Tagebuch Mittwoch, 15. Januar 2020 – Bildbeschreibungen

Home Office gemacht, weil ich endlich zu Grundlegendem gekommen bin. In meiner Diss wühle ich mich chronologisch durch das Werkverzeichnis des Künstlers, beschreibe aber um Gottes Willen nicht jedes Bild, sondern nur die, die ich für wichtig halte. Oder die eben sein müssen wie die 28 oder 29 Autobahnbilder, denn die stehen im Fokus der Arbeit.

Mir geht es eher um eine historische Einordnung Protzens, sein künstlerisches Œuvre bleibt ein wenig zurück. Das ist mir auch schon bei unserem Rosenheim-Katalog aufgefallen, dass meine Mitkommiliton*innen mehr Bildbeschreibungen in ihren Texten hatten, aber ich dafür 800 Archivfußnoten. Auch in der Diss habe ich mich erst um das historische Gerüst gekümmert und die Bilder einen Hauch vernachlässigt. Ich habe sie da beschrieben, wo es sein musste, mich aber um gerade die Autobahnen ein bisschen gedrückt, weil ich wusste, wie viel das ist. Und ehe ich sie beschreibe, wollte ich sie vernünftig einordnen können. Ich behaupte, dass ich das jetzt in Ansätzen kann, und daher saß ich gestern den ganzen Tag zuhause und beschrieb Autobahnbilder. Irgendwann war ich dann am Punkt angekommen, in jeden Absatz reinschreiben zu wollen: „Wenn sich der Maler hier einen Hauch zusammengerissen oder mehr Talent gehabt hätte, hätte das ein okayes Bild werden können.“ Hat er aber nicht und deswegen gucke ich auf 28 oder 29 mittelmäßige Kunstwerke. Aber das wusste ich ja vorher.

Zwischendurch ein bisschen Gemüse gekauft und auf ein Backblech geworfen.

Ich lasse mal ein paar Links hier, die ich alle noch nicht durchgehört oder -gelesen habe, aber sonst vergammeln sie in meinen Twitter-Herzchen.

– Der Klang der NS-Zeit – Originaltöne aus München 1933–1945

Ein Hinweis einer Leserin, man dankt.

– Die vergessenen Drei

Ein Audible-Podcast über Menschen in der Geschichte, die anscheinend nicht in jedem Geschichtsbuch stehen.

– Ian McKellens Blog über die Dreharbeiten zu „Lord of the Rings“

Was da steht.