Was schön war, Montag, 1. Juni 2020 – 17 Seiten
Ausgeschlafen. Müsli mit Pfirsich, Erdbeeren und Weintrauben. Die neue Folge Masterchef Australia angeschaut, bei der ich zum Schuss fies heulen musste, denn es ist schon schlimm genug, wenn Kandidat*innen, die ich mag, rausfliegen, aber dass sie nun von niemandem mehr umarmt werden, sondern einfach so gehen müssen, bricht einem wirklich das Herz. (Einem = mir.)
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Tee gekocht und an den Schreibtisch gesetzt. Die Jahre von 1945 bis 1956 umgebaut und dabei einen neuen Anhang finalisiert. Auf 17 Seiten habe ich jetzt einen guten Überblick über alle Werke, die von Protzen jemals ausgestellt wurden, zu Lebzeiten und posthum. Jetzt muss man keine 300 Seiten mehr lesen, um zu sehen, dass das Gemälde, das heute als sein bekanntestes gilt, gerade einmal 1940 in München zu sehen war und dann in Depots vergammelte, bis es die Ausstellungsmacher der Bundesrepublik wieder ans Licht zerrten und ihm den Untertitel „SO SEHEN AUTOBAHNBILDER AUS, MEINE DAMEN UND HERREN, SCHLIMM, GANZ SCHLIMM“ verliehen. I beg to differ, aber nicht mehr so energisch wie vor drei Jahren, als ich mit der Diss anfing.
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Um einen Platz im Lesesaal des Archivs des Deutschen Museums gebeten. Online einen Platz im Lesesaal der Stabi gebucht, der allen Ernstes erst am 15. Juni sein wird, vorher war schon alles dicht. Gut, dass ich aus der Bibliothek nicht mehr viel brauche. Bei F. beklagt, der mir per DM einen Clip schickte mit der Ansage: „For all the other Stabi users who are not you.“ (Der Herr ist ein bisschen voreingenommen, aber ich bin natürlich total seiner Meinung.)
Und dann war der Tag schon rum. Das geht am Schreibtisch ja immer sehr schnell. Irgendwann ein Käsebrot gegessen, Kuchen von vorgestern, der aber anscheinend wirklich nur für den Backtag zum genussvollen Verzehr geeignet ist, abends nochmal Müsli mit Obst, weil lecker. Ruhiger und gleichzeitig emsiger Tag. Die USA weitgehend ignoriert, weil ich sonst irre werde an der Menschheit. Meine Twitter-Nutzung zum achttausendsten Mal hinterfragt, da komme ich auch nie zu einem wirklichen Endergebnis.