Ein schwer entflammbares Dankeschön …

… an Dorit, die mich mit Stoff und Faden von Constanze Derham (auch auf Twitter und mit Blog) überraschte. Ich hatte bei meinem blauen Stoff mit dem Material gehadert und mich gefragt, was für ein nerviges Material das wohl sein könnte. Ich behaupte nach der schnellen Lektüre des kleinen Stofflexikons, dass es schlicht Wolle sein könnte. Das Lexikon beginnt nämlich mit der aufregenden Brennprobe, und so stand ich gestern vor meiner Spüle, in der ich eine Kerze platziert hatte, hielt ein paar mit der Pinzette aus dem Stoff gezogene Fäden an die Flamme und guckte, was passierte. Die Fäden veränderten sich in der Nähe der Flamme noch nicht – das wären dann Kunstfasern gewesen, die schmelzen –, sondern entzündete sich erst direkt im Feuer, brannte mit kleiner Flamme und roch deutlich nach verbranntem Haar. Das passte alles zu Wolle. Im hinteren Teil des Büchleins lernte ich, dass man Wolle totbügeln kann – kein Dampf, nur Hitze, genau das mache ich, weil ich ein sehr, sehr, sehr altes Bügeleisen besitze. Dann kann man sie nicht mehr in Form bringen, und das passt auch zu meinen Beobachtungen am Stoff. So ganz überzeugt bin ich noch nicht: Ich kenne Wolle nur als kratziges, warmes Zeug, und dieser Stoff trägt sich sehr leicht und angenehm auf der Haut. Vielleicht noch ein Kunstfaserchen drin? Oder sollte sich die Wollverarbeitung seit meiner Kindheit vor 100 Jahren verändert haben? Schockschwerenot, mein Riechsalz! Ich werde den Stoff demnächst anfeuchten und bügeln, mal sehen, was dann passiert. Es bleibt weiterhin aufregend. (Und man darf kokeln!) Vielen Dank für das hilfreiche Geschenk, ich habe mich sehr gefreut.