Brownie-Shortbread mit Meersalz
Das Rezept aus der NYT möchte zartbittere Schokolade, aber ich hatte gerade blonde da, mit der ich schon länger backen wollte. Das klappt hier ganz hervorragend: Der tief-schokoladige Brownie hat im Abgang eine deutlich vernehmbare Karamellnote. Dafür ist er nicht ganz so bitter, wie das Originalrezept behauptet. Muss ich wohl nochmal backen, um das rauszufinden. Aber für die nächsten Wochen reicht diese Portion.
Meine Backform ist ca. 22 mal 30 cm breit und lang; aus dem Riesenkeks, der aus den unten stehenden Zutaten rauskommt, kann man mindestens 28 Brownies schneiden, vermutlich mehr. Jedes Stück ist äußerst reichhaltig, aber so soll’s ja auch sein.
Den Backofen auf 180° Ober- und Unterhitze vorheizen. Die Backform fetten und auf jeden Fall mit Backpapier auslegen, das über die Seitenränder hängt, sonst bekommt man den Schlotz nur sehr unelegant aus der Form.
Den Shortbreadteig kann man per Hand kneten (meine Methode) oder im Zerkleinerer zusammenfügen. Ihr braucht dazu:
340 g kalte Butter, in Würfel geschnitten,
385 g Mehl, Type 405,
150 g Kristallzucker und
1 1/2 TL Salz.
Alles zu einem Teig verarbeiten, in die Backform drücken, halbwegs glätten, gründlich mit einer Gabel überall einstechen und für 30 bis 35 Minuten backen. Die Oberfläche darf ruhig etwas dunkler werden. Das habe ich mich nicht ganz getraut, weswegen mein Shortbread so aussieht, als sei es nicht durch. Ist es aber, nur nicht ganz so knusprig wie es sein könnte.
Die Form aus dem Ofen nehmen, die Temperatur auf 190° erhöhen. Während das Shortbread bäckt, kann man schon den Brownieteig zubereiten.
Im Wasserbad
225 g Butter mit
80 g zartbitterer Schokolade schmelzen (bei mir, wie erwähnt, blonde Schokolade).
In einer Schüssel
265 g braunen Zucker (bei mir 250) mit
200 g Kristallzucker (bei mir 150, ich ahne, dass es 100 auch tun) und
45 g entöltem Kakaopulver vermischen.
In einer weiteren Schüssel
190 g Mehl, Type 405, mit
1/2 TL Salz mischen.
Die Schokobutter nun zur Zuckerschüssel geben und alles gründlich verrühren (bei mir mit dem Schneebesen, Mixer tut’s vermutlich auch). Danach Mehl und Salz dazugeben. Ganz zum Schluss noch
3 Eier untermixen. Wer Lust hat, gibt noch 90 g Nüsse dazu, ich lasse die weg.
Den Brownieteig auf das noch warme Shortbread geben und mit
ordentlich Meersalz in Flocken bestreuen. Ich war etwas zu zaghaft, aber das Backwerk verträgt wirklich ordentlich Salz. Für 23 bis 28 Minuten backen; darauf achten, die Form nicht zu lange im Ofen zu lassen – wenn die Oberfläche festgeworden ist, sollte alles aus dem Ofen. Darauf weisen auch mehrere Kommentator:innen beim Originalrezept hin, also habe ich mich brav daran gehalten.
Dringend auskühlen lassen, sonst läuft euch die Schokolade entgegen. Auch am Backtag selbst ist die Mitte zwischen durchgebackener Oberfläche und knusprigem Shortbread noch arg flüssig, erst am zweiten Tag kann man alles auf einen Teller drapieren, ohne dass die Mitte ausläuft. Aber dann! Dann schmeckt das alles unglaublich gut und trotz des Bergs an Zucker nicht zu süß.