Was schön war, KW 32

Das Schönste, und ich hoffe, das war korrekt so, war, dass es meiner Mutter gut genug ging, um meine Hilfe nicht zu benötigen. Sie sagt immer, dass alles in Ordnung ist, aber ich frage trotzdem lieber meine Schwester, ob das auch stimmt. Dieses Mal schien es zu stimmen. Ich musste nicht in den Norden fahren, kam so um den Bahnstreik herum und konnte mal wieder etwas konzentrierter arbeiten als in den vergangenen Wochen.

Die letzten Abende, bevor es 30 Grad wurden, saß ich abends alleine auf meinem Balkon, starrte stumm zum Tagesabschluss ins Grüne oder die Mondsichel an und trank dazu einen Negroni. Das war sehr schön.

Mein Ventilator. Das Marvel Cinematic Universe. In diesem Zusammenhang: F.s Disney+-Abo. Der erste Bundesligaspieltag – mit Menschen in Stadien! Das klang so herrlich. Augsburg verlor 0:4 und es war total egal.

Ausgelesen: Käsebier erobert den Kurfürstendamm von Gabriele Tergit. Ich mochte von ihr ja schon die Effingers sehr – wenn Sie sich vielleicht dieses kleine Buch als Einstieg kaufen würden? Es lohnt sich, gerade wenn man sich für die Zeit Ende der 1920er, Anfang der 1930er-Jahre interessiert und gerne eine spannende Sprache liest. Es ist weitaus weniger ausschweifend und beschreibend als die Effingers, sondern wirft eher Schlaglichter auf die Zeitungsbranche, das Publikum, Bürgerlichkeit, politische und wirtschaftliche Entwicklungen sowie Geschlechterbeziehungen. Sehr viel drin; gerne gelesen.