Konfierter Lauch mit Linsen, Zitrone und Sahne

Dieses Rezept von Ottolenghi aus der NYT wollte ich schon länger verbloggen, weil es so simpel daherkommt, aber trotzdem viel Spaß macht. Ihr müsstet das Original lesen können, denn als NYT-Cooking-Abonnentin kann ich zehn Rezepte verschenken aka verbloggen, ohne dass der Link hinter der Paywall landet.

Die Angaben sind für vier Personen, ich habe das nur für mich alleine gemacht und Kartoffeln dazugeworfen, deswegen ist auf dem Bild so eine üppige Portion. Die ich aber auch nicht geschafft habe.

Den Ofen auf 180° C vorheizen. Ich habe neulich irgendwo gelesen, dass Vorheizen Verschwendung und sinnlos ist, aber ich kann mich von dieser Tätigkeit noch nicht verabschieden.

1 kg Lauch (ca. 5 Stangen) waschen und das Weiße sowie Hellgrüne in circa 2 cm dicke Scheiben schneiden; da sollten ca. 600 g bei rauskommen. Schon bei diesem Schritt habe ich etwas geändert, denn Lauch, gerade der aus dem Bioladen, bringt immer Sand und Dreck mit. Also habe ich die Stangen wie gewohnt halbiert und dann lagenweise abgespült. Daher gibt’s bei mir keine schönen Ringe, sondern Halbkreise. Haben auch geschmeckt.

Den Lauch in eine Auflaufform oder ein tiefes Backblech umsiedeln, zusammen mit
10 Knoblauchzehen, geschält und einen Hauch angedrückt,
10 Zweigen Thymian,
1 TL Salz und
einer ordentlichen Prise schwarzem Pfeffer. Das Ganze mit
200 ml Olivenöl begießen, um alles zu konfieren.

Der Lauch muss nicht komplett bedeckt sein, aber er sollte schon ordentlich Öl abbekommen. Die Auflaufform mit Alufolie verschließen und alles für 35 Minuten im Ofen backen. Nach dieser Zeit die Folie abnehmen (Vorsicht, Dampf), alles vorsichtig umrühren und nochmal 35 Minuten backen, bis der Lauch weich geworden ist. Ich habe die Zeit etwas verkürzt, ich mag noch ein bisschen was zum Kauen.

Während der Lauch konfiert,
150 g Puy-Linsen waschen und in Wasser weich kochen, das dauert so 20 Minuten. Abgießen und beiseite stellen

Wenn der Lauch den Biss hat, den ihr haben wollt, ca. 100 g (ein Sechstel eurer Gesamtmenge) abnehmen und in einen Zerkleinerer (Food Processor) geben. 5 der konfierten Knoblauchzehen ebenfalls dazugeben.

Laut Rezept sollen nun Linsen und der Restlauch gemeinsam bei 200 Grad nochmal 15 Minuten backen, das habe ich mir gespart. Mag an meiner kleineren Portion gelegen haben, aber ich wüsste nicht, warum weicher Lauch und weiche Linsen nochmal in den Ofen müssen.

In den Food Processor zu Lauch und Knoblauch nun noch
100 ml Sahne,
2 TL Dijonsenf (laut Rezept 2 1/4),
1 EL Zitronensaft und
1 dicke Prise Salz geben. Alles durchpürieren, bis eine dickliche Creme entstanden ist.

Die Thymianzweige aus der Auflaufform fischen, Lauch und Linsen mit
4 EL Zitronensaft,
3 EL Dill,
3 EL Petersilie und
3 EL Estragon, alle Kräuter grob gehackt, mischen. Mit der Lauchcreme servieren.

Wie oben erwähnt, gab’s bei mir noch Kartoffeln dazu, die ich mit dem Lauch konfiert hatte, weil nicht genug Lauch im Haus war. Ich hatte auch nicht alle Kräuter und in meiner Sauce war Tahini statt Sahne, aber beim nächsten Mal mache ich alles brav nach Rezept. Jetzt fällt mir auch wieder ein, warum ich das Rezept noch nicht verbloggt hatte, obwohl das Foto bereits am 1. November entstanden ist: eben weil ich so viel geändert hatte. Aber auch das war schon sehr gut und jetzt muss ich nicht mehr in der NYT-App nach dem Rezept suchen, sondern kann im eigenen Blog nachschauen.