Dienstag, 31. Januar 2023 – Bergfest (scnr)
Zweiter Tag unserer Klausur, auf der wir über all things Lenbachhaus redeten, bis mir der Kopf rauchte. Rückfahrt über den Irschenberg wie schon auf der Hinfahrt ohne Stau, aber dafür erwischten wir so richtig schön den ollen Münchner Feierabendverkehr – der sonst an mir vorbeigeht, weil ich U-Bahn fahre.
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Moritz Hoffmann schreibt über jüdische Friedhöfe. Ich empfehle seinen Newsletter immer gern weiter.
„Kürzlich stieß ich in einer lokalen Facebookgruppe auf einen Post eines unzufriedenen Mitbürgers: Der städtische Friedhof sei schön, lediglich der kleine Abschnitt am Rand, in direkter Nähe von IKEA und Autobahnauffahrt, sei überwachsen, ungepflegt, die Grabsteine in keinem guten Zustand. Man solle doch die „hiesige Judengemeinschaft“ einmal dazu bewegen, ihren knapp 750 Quadratmeter großen Friedhof in einen schöneren Zustand zu bringen.
Nun war das vermutlich nicht böse gemeint. Der Verfasser, das stellte sich in der weiteren Diskussion heraus, war kein Muttersprachler und hatte von jüdischem Leben und vor allem jüdischem Sterben keine Vorstellung. Von der Information, dass es hier in Walldorf seit dem 22. Oktober 1940 keine jüdische Gemeinde mehr gibt, war er ganz offensichtlich betroffen. Der Austausch brachte mich aber dazu, noch einmal über die jüdischen Friedhöfe in Deutschland nachzudenken und auf eine Informationssuche zu gehen.“
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Ich lese gerade Kaiserwetter von Karl Jakob Hirsch. Auf den Autor bin ich durch eine Ausstellung in der Uni-Bibliothek aufmerksam geworden, und es hat mich etwas erstaunt, dass ich als gebürtige Hannoveranerin noch nichts von Hirsch gehört hatte. Es ist außerdem recht ungewohnt, in einem Buch ständig über Straßennamen und Spezialitäten aus Hannover zu stolpern, aber gleichzeitig sehr lustig. (Lüttje Lage!)