Montag, 13. März 2023 – Umräumen

Mit dem Rad erst in die UB, dann in die Stabi gefahren, um je ein Buch abzuholen. Ein. Buch. Eins! Habe die Zeiten vermisst, in denen ich kaum noch geradeaus radeln konnte, weil der Gepäckträger so vollgeballert war.

Mal wieder das Arbeitszimmer umgeräumt. Dieser Raum wird turnusmäßig alle sechs Monate umgestellt, bis mir irgendwann mal eine Anordnung für länger als sechs Monate gefällt. Immerhin mag ich die Wandfarbe noch, die ich vor viereinhalb Jahren ausgesucht habe. Ansonsten sammeln sich in diesem Zimmer halt immer mehr Bücher und Unterlagen, je länger ich nicht mehr Uni-mäßig arbeite, wo man am Semesterende alles verklappen konnte, die in immer neue Regale müssen, die mich in ihrer Masse immer mehr nerven.

Mit Hamburg telefoniert. Mit dem Mütterchen telefoniert. Mit F. DMs geschrieben, eine davon war: „Die Dame, mit der wir Sonntag so schön beim Bierchen gesessen haben, ist positiv.“ So nah war ich noch nie wissentlich an einem Kontakt. Gestern abend negativ getestet, heute morgen auch. Fühle mich trotzdem unwohl, so locker-launig in die Arbeit und unter Menschen zu gehen. Werde mit Maske auflaufen und fragen, ob ich mit dem Bürorechner ins Home Office umziehen soll, von wo ich höchstwahrscheinlich auf keine Server kommen werde, was meine Arbeit etwas erschwert. Muss ich absprechen, ich Newbie, die seit Jahren nicht mehr in einem Büro gesessen hat.

Otto Freundlich, Ein Baum, 1927, Leinwand, 54,8 cm x 45,8 cm x 2,1 cm, Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München, Dauerleihgabe der Gabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung, München. Derzeit in „Kunst und Leben 1918 bis 1955“ zu sehen; eins meiner Lieblingsbilder in der Ausstellung.