Dienstag, 16. Januar 2024 – E-Gelb

Mein erstes E-Rezept vom Hausarzt erhalten, sehr aufregend. Man trägt jetzt also keinen Zettel mehr zur Apotheke, sondern zückt die Krankenkassenkarte, die aber, wie vorher auch, natürlich beim Arzt eingelesen werden muss. So ganz überzeugt mich das Konzept von der Bequemlichkeitsseite noch nicht, aber dass nun alle Infos auf der Karte sind, finde ich persönlich praktisch.

In der Apotheke hat das Einlesen dann auch noch etwas länger gedauert als der frühere kurze Blick auf das Papierrezept, aber laut Apothekerin muss sich das halt noch einspielen, sie müsse sich erst selbst an die ganzen neuen Schritte gewöhnen. Sehe ich auch so, aber gestern war es dann doch wieder eher ein Fall für „Digitalisierung in Deutschland (Symbolbild)“. Vor allem, weil vorsichtshalber nochmal nach Name und Medikament laut gefragt wurde, man weiß ja nie, was dieser Computer einem da anzeigt. Das fand ich dann doch eher unschön.

Außerdem stieg ich gestern aus der U-Bahn am Sendlinger Tor aus und konnte nun erstmals das neue Sperrengeschoss bewundern, an dem gefühlt 100 Jahre gebaut wurde. Ich bewunderte weniger Baustellenschilder, weniger Zäune, die im Weg stehen, und gleich zwei Bäckereien, bei denen man sich Zeug holen kann, die übrigens direkt gegenüber voneinander platziert wurden, weiß nicht, wie sinnvoll das ist. Aber generell ist das schon schön. Was mir am besten gefallen hat, waren die Deckenverkleidungen über einer bestimmten Rolltreppe. Dort starrte ich jahrelang auf staubige Kabelage, gucke nun aber wieder auf hübsche, (noch) saubere, alles verdeckende quietschgelbe Paneele. Die innere Prusseliese ist zufrieden. Und ich verrentnere total, denn ich fand das wirklich interessant, mir eine umgebaute U-Bahn-Station genauer anzuschauen. Das nächste Mal nehme ich Karamellbonbons mit.