Samstag, 27. Januar 2024 – Maxie, Brigitte und Christa

Das Buch „Drei Frauen träumten vom Sozialismus. Maxie Wander, Brigitte Reimann, Christa Wolf“ durchgelesen – und mir gleich mehrere Titel für die Leihbücherei vorgemerkt. Neben mir liegt schon Wanders „Leben wär’ eine prima Alternative“, womit ich bereits halb durch bin. Zusätzlich besitze ich (dankeschön!) noch ihren Klassiker „Guten Morgen, du Schöne“, was ich erstens sofort als Grußformel übernehmen werde und auf das ich zweitens sehr gespannt bin.

Von Wander und Reimann hatte ich noch nie etwas gelesen, ehrlich gesagt, kannte ich die beiden Autorinnen nicht. Jetzt liegt auch „Franziska Linkerhand“ in der Warteschleife. Von Wolf lasen wir in der Schule „Der geteilte Himmel“, das ging anscheinend auch im Westen als Literatur durch.

Ich denke seit gestern nicht nur über das Buch, sondern auch über das Nachwort der Verfasserin Carolin Würfel nach, die zu Recht beklagt, dass direkt nach der Wende die komplette DDR-Kunst als wertlos ignoriert oder bewusst verdrängt wurde. Das ändert sich netterweise, aber ja, da liegt noch einiges im Argen.

Mein Hebräisch-Selbststudium ist in die Phase der Vokabelkarten eingetreten. Ich lerne weiter mit Duolingo, weil es da abwechslungsreich ist; ich kann zum Beispiel anklicken, was ich höre, hebräisch aufschreiben, was ich auf Englisch lese – der Kurs ist nicht in der deutschen Duolingo-Variante enthalten, egal – oder ganz simpel Vokabeln anklicken. Wobei mir da fehlt, dass sie mir vorgelesen werden wie in dem Teil der Lektionen, wo man nur die Buchstaben lernt, die zu totalen Fantasieworten zusammengesetzt wurden. Die konnte ich hören, die jetzigen Vokabeln nicht, was ziemlich doof ist, weil mir die Vokalauszeichnungen fehlen.

Daher habe ich inzwischen ein Lehrbuch erworben und meine alten Vokabelkarten wieder rausgekramt, die ich in der Uni für Französisch und einen einzigen Italienischkurs hatte; ich spreche beide Sprachen heute nicht, mal sehen, was hier passiert. Vielleicht bleibt es auch einfach bei meiner Zweisprachigkeit, das ist auch eine ordentliche Leistung. (Durch die Tagebücher und Briefe von Maxie Wander, die ich jetzt lese, denke ich viel über mich nach. Weiß noch nicht, wie gut das ist.)

Im Lehrbuch sind die hebräischen Worte gleich ohne Vokalauszeichnungen abgedruckt, passt, und lustigerweise stehen sie nicht nur auf Deutsch dort, sondern auch mit hingedengelter Aussprache. Passt mir auch. Mein total umständliches Vorgehen ist nun, auf Duolingo neue Worte zu lernen, sie meist neben der geöffneten App irgendwo im Internet als Aussprache zu finden, und mir dann im Lehrbuch die Grammatik dazu rauszusuchen. Denn natürlich kommen im Buch andere Vokabeln für die ersten Lektionen vor als in der App. Es ist alles etwas wild, aber vielleicht bleibt durch diese Umstände ja mehr hängen als sonst. Und wenn nicht, hatte ich Spaß mit einer neuen Sprache. Und vor allem mit dem total ungelenken Malen der Buchstaben, wie man auch auf dem Foto gut sehen kann.