Lu zeigt ihren Teddy, der ein Hundi ist. Isa hat auch einen Brummi. Kiki hat Wuff. Phils Bärchen hat sogar ein eigenes Blog. Markus zeigt seinen Bär Martin, Thommy sein Äffchen. Hier ist der Teddy von Frau Klugscheißer, hier ist Norbert von Flummi, und hier die niegelnagelneu und niedlich aussehenden Teddys von helgabirnstiel. Percanta legt an mit Pu. Wazongs Stofftier hat sogar zwei Namen. Der Sohn des Heliumkiffers muss sich an seinen Teddy noch gewöhnen, während Kat gleich ihre ganze Galerie zeigt und Herr Svensson einen Tiger hat.

(Wird hoffentlich fortgesetzt.)

Teddybärenwoche, Tag 3

Meine Omi hatte einen Teddy, der so groß war wie ein dreijähriges Kind. Für mich als damals Sechsjährige also VERDAMMT GROSS. Er war plüschig und 70-er-Jahre-Trendfarben-Olivgrün. Und: Er konnte sprechen. Hinten an seinem dicken, flauschigen Teddyhals war eine Schnur, an der man ziehen konnte, und dann sagte er so schöne Sachen wie „Ich mag gerne Honig“. Meine kleine Schwester und ich waren so davon fasziniert, dass wir dem armen, grünen Bären kaum eine Sprechpause gegönnt haben und immer und immer wieder an der Schnur gezogen haben, gerne auch schon, bevor sie wieder ganz im Teddy verschwunden war und er seinen Satz beendet hatte. Was natürlich dazu führte, dass die bestimmt irrsinnig komplizierte Sprachmechanik in ihm kaputtging. Auf einmal klang er wie ein alter Mann, der sich den Kehlkopf weggeraucht hatte und nun eines von diesen unheimlichen Mikros am Hals hat, um blechern zu „sprechen“. Deswegen war der grüne Teddy auch längst nicht mehr so lustig.

Aber ich hab mich erst zehn Jahre später daran erinnert, dass er nicht nur über Honig geredet hat. Mir sind auch Sätze eingefallen wie „Willst du mit mir spielen?“ und „Geh mit mir in den Wald“. Was in einer roboterhaften Männerstimme für eine Sechsjährige ganz schön gruselig klingt.

Was die Wikipedia über Teddybären zu sagen hat.

teddy bear bei der Flickr-Suche bringt 53.500 Ergebnisse, bei Google 14 Millionen.

Das sind meine Oma Frieda Gröner, nach der in Langenhagen eine Straße benannt wurde, meine Wenigkeit mit dreieinhalb und Brummi, ein Teddy, der brummte (ratet, wie ich auf den Namen gekommen bin), wenn man ihn auf den Rücken und wieder zurückgedreht hat. Brummi gibt es heute noch; er hat Asyl bei meinem Papa bekommen, weil der sich auch nicht von alten Teddys trennen kann. Sein Brummen klingt inzwischen allerdings eher wie ein müdes Mähen. Übrigens sieht man auf dem Bild links im Anschnitt noch einen Fliegenpilz, der natürlich auch eine Spieluhr hat. Er spielt „Ein Männlein steht im Walde“. Bzw. spielte. Ist ebenfalls kaputt.

(Ich könnte jetzt auch noch die Geschichte erzählen von dem Plastikfisch an der langen Spirale, der an meiner Zimmerdecke befestigt war und dessen Spirale man verdammt weit runter ziehen konnte, um ihn dann ganz schnell wieder hochschnellen zu lassen, aber ich glaube, kaputtes Spielzeug hab ich jetzt oft genug erwähnt.)

Dirk ruft zum Veröffentlichen von Teddyfotos auf. Meins kommt morgen. Also das vom RICHTIGEN Teddy, nicht vom Tarnbär.

Auf der Steiff-Seite gibt es einen Teddybärenkonfigurator. Bitte beachten Sie die scary Augenauswahl.

Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass in diesem Weblog Teddybären erwähnt wurden. Genießen Sie Johnny Hills Teddybär Eins Vier. Oder Kalkofes Meinung zu Herrn Hill.

As if you really needed to know

Ich erkläre spontan diese Woche zur Teddybärenwoche.

An alle Agenturen, die sich überlegen, mich zu buchen: This is what you get

Seit gestern weiß ich nun wirklich unwiderruflich und auf Ewigkeit, dass ich den besten Kerl aller Kerle gefunden habe und ihn nicht wieder hergeben werde, so, basta, denn: Ich suche seit Wochen einen Teddy. (Peinliche Pause.) Ich, die gerne von gewissen Mitbewohnern als Wohnungsnazi bezeichnet werde, weil ich nicht nur meine Bücher nach Alphabet sortiere und meine Blumenvasen nach Farbe, sondern immer weiß, wo alles ist und Kerzenhalter und Silberschalen auf dem Esstisch so drapiere, dass sie in einem gewissen Winkel zueinander stehen, den ein bereits erwähnter Mitbewohner manchmal schamlos verändert, nur um dem würdelosen Schauspiel zuzusehen, wie ich hektisch die Objekte wieder zurückbewege und dabei in eine Papiertüte hyperventiliere, weil SONST DAS UNIVERSUM KOLLABIERT, ich, ICH habe einen Teddy verbaselt. (Erneute peinliche Pause, weil: hallo? Teddy? Wenn’s eine Insulinspritze gewesen wäre oder der Safeschlüssel, ja, okay, aber ein Teddy?)

Dieser Teddy ist aber ein toller Teddy, denn er ist mit irgendwelchen Körnern gefüllt und man kann ihn samt seines Inhalts erwärmen und sich dann an ihn kuscheln, wenn the drugs mal nicht worken oder der Tag einfach so beschissen ist oder man mal wieder diese fünf Minuten hat, in denen man einfach WEISS, dass man doof ist und nix kann. Ich habe für diese fünf Minuten meinen Tarnbär, der so heißt, weil er hellblau ist und ich eine Decke besitze, die genauso hellblau ist wie er und ihr wisst, wie diese Story weitergeht, daher erzähle ich sie jetzt nicht, und seid froh, dass ich den Teddy nicht Blaubär genannt habe. Ich weiß also um die magische Wirkung von Teddybären und dass man nie zu alt für sie ist, lasst euch da nix erzählen. Und als es neulich dem Kerl nicht so gut ging, habe ich hysterisch diesen blöden Teddy gesucht, denn mein Tarnbär funktioniert nur bei mir und ich wollte dem Mann meines Herzens doch was Gutes tun, auch wenn der lieber mit einer Hühnersuppe ferngesehen hätte, aber da wusste er ja noch nichts von der Magie von Teddybären, und jetzt konnte ich sie ihm nicht näherbringen, weil ich eben den Mikrowellenteddy nicht finden konnte. (Nebenbei würde ich ihn natürlich nie in eine Mikrowelle tun, denn wer sowas tut, frisst auch kleine Kinder oder macht ähnlich schreckliche Dinge wie Teddybären in WASCHMASCHINEN tun, wo sie jämmerlich ertrinken, und ich kann diesen Satz kaum tippen, ohne Atemnot zu kriegen.)

Ich habe seit Wochen mal hier, mal dort gesucht, war mir sicher, den Körnerteddy irgendwo im Schlafzimmer zu haben, habe ihn da aber nicht gefunden und hatte mich schon unter körperlichen Schmerzen mit dem Gedanken angefreundet, dass er womöglich in einer meiner Millionen Aufräum- und Organisieraktionen in der Abstellkammer gelandet ist, die so mit Regalen vollgestellt ist, dass es ein Wunder wäre, wenn da nicht irgendwo mindestens eine Spinne hausen würde, was mir noch mehr körperliche Schmerzen verursacht, als wenn jemand Teddys in Mikrowellen wirft. Ich habe also den armen Körnerteddy schon verstaubt und mit Spinnweben umsponnen vor mir gesehen und mich davon verabschiedet, jemals dem Kerl etwas Gutes tun zu können, obwohl der natürlich schon längst durch Fernsehen und Hühnersuppe gesund war.

Bis gestern. Denn gestern kam der beste Mann der Welt einfach so ins Wohnzimmer, wo ich mich mal wieder durch die Blogwelt wühlte, legte mir den völlig unstaubigen und nicht von Spinnen angefressenen Teddy in die Arme und meinte, er hätte die ganze Zeit im Schlafzimmerschrank gelegen, wo ich ihn warum auch immer nicht gesehen hatte.

Ich habe den besten Kerl aller Kerle und werde ihn nicht wieder hergeben, weil er immer meinen Teddy wiederfindet.

(Sobald meine Eisprungschnuffigkeit vorbei ist, werde ich diesen Eintrag durch einen über Killerameisen ersetzen.)

Hedi Slimanes Fotoblog, via Werbewunderland.

Sehr schönes Lexikon Werberdeutsch – Deutsch. Absoluter Favorit: die Abstufung von „Da steckt was drin“ über „Richtig“ bis „Goldidee“. Ich muss allerdings zugeben, dass ich „OOH“ und „Sackplatzer“ noch nie gehört habe. Dafür lege ich an mit:

„Einen Tod müssen wir sterben“ – Wenn Texter und Arter sich nicht einigen können, ob die Superheadline oder das Superbild wichtiger ist und schließlich die Beratung sich für eins entscheidet, denn „einen Tod müssen wir sterben.“

„Da geht noch was“ – erste Runde Ideenzusammenwerfen. Dabei wird grundsätzlich nie eine Idee schon genommen und ausgearbeitet, auch wenn sie Gold ist, denn wir haben ja noch zwei Wochen Zeit bis zur Präse und bis dahin geht eben noch was.

„Hast du dir nen halben Tag freigenommen?“ – Besonders gern gehörter Spruch von Kollegen (Arter, die länger da bleiben müssen, siehe verlinkter Text), wenn man es wagt, um 18 Uhr nach Hause zu gehen.

Und eine Ergänzung zu „abschießen“: Von Springer & Jacoby gab’s mal ein wunderbares Buch mit dem Titel Abgeschossen, in dem viele, viele Perlen von CDs gesammelt wurden, die man als Texter/Arter so um die Ohren gekriegt hat, wenn eine Idee nicht gefiel. Mein Liebling und der einzige Satz, den ich mir aus dem Buch gemerkt habe: „Bei Lintas würde das auf dem Flur hängen.“

Lu über Unsere Erde:

„Aber nach ‘Unsere Erde’ hat man nichts in der Hand. Und entschuldige, aber die Schönheit eines Wasserfalls von oben entschädigt mich nicht für ein desorientiertes Elefantenkalb oder einen Eisbär ohne Boden unter seinem pelzigen Petzi-Po, weil dieser ihm längst Wochen zu früh weggeschmolzen ist. Das ist alles so verpackt, das hört sich für mich alles so nach “Komm, ich hab richtig Bock auf einen schweineteuren Naturfilm mit den besten Geräten, auch das mit dem PLING!, und dann hauen wir so auf die moralischen Zeiger mit Orchester und ein paar sterbenden Tieren, sagen am Ende einen Satz wie Es liegt in ihrer Hand! und gut ist. Wer ruft jetzt die Sponsoren an?”“

Snap Your Chap

Satellitenschüssel und good old aunty BBC sei dank: Gestern gab es auf BBC Three eine gar putzige Sendung über Männer und ihren kleinen Liebling. Oder ihren zu kleinen Liebling. Oder ihren gefühlt zu kleinen Liebling. Lawrence Barraclough, der Autor der Sendung, hatte sich vor ein paar Jahren endlich damit abgefunden, eben „nur“ mit 3 inches ausgestattet zu sein und sich sogar ein Gipsmodell von seinem Penis anfertigen lassen, um sich mit ihm auseinanderzusetzen.

Aus dieser „Skulptur“ entstand die Idee, auch anderen Kerlen die Gelegenheit zu geben, sich mit ihren Dödeln zu beschäftigen. Die Seite Snap Your Chap war geboren, auf der Männer ihre Männlichkeit (mal sehen, wie viele Umschreibungen ich noch unterbringen kann) fotografieren und einschicken können. Daraus entstand sogar eine Ausstellung (My Penis and Everyone Else’s), wo arglose, heterosexuelle Männer zum ersten Mal eine ganze Pimmelparade betrachten konnten. Und in den Ausstellungsräumen stand ein Zelt mit einer Polaroidkamera, wo Besucher dann … ihr ahnt es schon.

Ich hatte das Gefühl, dass die Jungs es ziemlich spannend fanden, mal die ganze Bandbreite von Penissen zu sehen, anstatt sich egozentrisch immer nur mit dem eigenen zu beschäftigen. Während Frauen ja die ganze Zeit nackte Weiber in jedem Medium zu sehen kriegen und schön Komplexe entwickeln können, gibt es in der Werbung recht wenige männliche Genitalien zu sehen. Mir fällt jedenfalls nur die schicke Parfumwerbung von Yves Saint Laurent ein. Außerdem entwickelten sich in der Ausstellung ziemlich zwanglose Gespräche von Mann zu Mann, die anscheinend sonst eher nicht geführt werden. („Wie masturbiert man ohne Vorhaut?“)

Daher: Free your mind, Jungs. Handy in die Hose und los geht’s.

(So eine Aktion für Frauen hätte ich persönlich um einiges aufklärerischer und vor allem lustiger gefunden als Frau Roches Stinkebuch.)

Edit: Cem hat eine kleine charmante Ergänzung zur Penisproblematik – ein paar unschuldige Ausschnitte aus Days of Darkness, wo infizierte Zombies ihre Genitalien verlieren. Nicht sicher für die Arbeit, und gegessen sollte man auch schon haben. Das wär doch was für René

Ein Witz, über den angeblich nur Männer lachen können. Stimmt nicht.

(via Onkel Tobys Getwittere)

3 Tage wach
5.15
21st Century Digital Boy
1000 Tränen tief
2000 Guns

The Wire

The Wire ist eine TV-Serie in fünf Staffeln. Die letzte Folge lief vor kurzem in den USA, und ich fange gerade mit der dritten Staffel an.

Ich muss gestehen, dass es bei mir etwas gedauert hat, bis mich das angebliche Meisterwerk erwischt hat. Seit Jahren schleiche ich um die DVDs in meiner Lieblingsvideothek herum, aber irgendwie hatte ich nie Lust drauf. Seit sich in den Zeitungen oder im Netz die Kritiker überschlagen, konnte ich dann doch nicht mehr widerstehen und hab mir die erste Staffel gekauft. Und wollte sie nach fünf Folgen gleich wieder verkaufen.

The Wire findet in Baltimore statt, genauer gesagt, in den projects, in den verfallenden Sozialbauten, in denen es eigentlich nur um Drogen geht, wer sie hat, wer sie nicht hat und wie man an sie rankommt. Die Polizei steht den Dealern und ihrem verzweigten Netz an Zulieferern, Hintermännern und minderjährigen Verkäufern ziemlich machtlos gegenüber – und so fühlt sich The Wire auch zunächst an: ermüdend. Als ob man dauernd gegen Wände rennt. Und die Polizisten müssen sich nicht nur mit den Kriminellen rumschlagen, nein, sie sehen sich auch mit einer Menge Papierkram konfrontiert, mit veralteten Geräten, langsam arbeitenden Kollegen und vielen, vielen Menschen, denen eine Karriere in der Stadtverwaltung wichtiger ist als eine gut gehende Ermittlung.

Interessanterweise sind nicht nur die Polizisten die Hauptpersonen. Wir erfahren über ihre Gegenspieler genauso viel, und es wird nie unterschieden, ob jemand nun auf der richtigen Seite des Gesetzes steht oder nicht. Jede Figur bekommt ihre Zeit, ihren Entwicklungsspielraum, ihren Hintergrund. Genau so viel wie nötig, um sie ins Herz zu schließen oder sich mit ihr anzufreunden – und zu hoffen, dass sie das Staffelende erlebt.

Die Serie legt eine wahnwitzig langsame Geschwindigkeit vor, an die ich mich als „Komm, zack, mehr als 45 Minuten Aufmerksamkeit hab ich nicht“-Gucker erst übellaunig gewöhnen musste. Ich habe keine Ahnung, ob The Wire im Fernsehen wirklich funktioniert hat. Vielleicht war eben das Tempo der Grund, warum die Zuschauerzahlen nie so richtig begeisternd groß waren. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, Minimum eine Woche Zeit zwischen den Folgen zu lassen. Dafür passiert in den einzelnen Folgen viel zu wenig. Das große – und dann sehr beeindruckende, weil hochkomplexe – Bild ergibt sich eben erst nach mehreren Sendungen. Mich hat, wie gesagt, erst die sechste Folge erwischt, weil sich da allmählich eine Story abzeichnete, wo ich vorher nur viele, viele Puzzleteile, Menschen, Schauplätze, Biografien gesehen habe. Aber ab der sechsten Folge war ich süchtig. Nach eben diesen Menschen und Schauplätzen, die sich endlich zu einer Geschichte zusammengefügt haben, die mir in epischer Breite erzählt wird.

Nebenbei: Ich gucke The Wire im Original, aber ich muss zugeben, dass ich selten so sehr wie hier für englische Untertitel dankbar war. Gerade das grammatikalisch sehr rudimentäre Gequatsche der Dealer ist kaum zu verstehen. Und auch bei den „Guten“ (kann man bei in diesem Fall nur in Anführungszeichen setzen) herrschen manchmal recht seltsame Gesprächsthemen vor. Ich habe mich jedenfalls schon gefragt, ob die Männerwelt wirklich so oft über ihr angeblich bestes Stück redet und wenn ja, warum. Scheint aber Spaß zu machen, seine Kollegen über die eigenen Masturbationsgewohnheiten in Kenntnis zu setzen.

Der Kommentaromat bei der Kaltmamsell. Lovin’ it.

Moni über Schulhelfer und wie sie fehlen:

„Anrufe bei der Senatsverwaltung ergaben, dass es im Stellenpool nicht einmal mehr Erzieherinnen gibt, die auf den Umgang mit behinderten Kindern vielleicht noch irgendwie umgeschult werden könnten. Im Pool befinden sich stattdessen etwa Reinigungs- und Kantinenkräfte, Pförtner, Frauen aus der Dateneingabe der Rentenversicherung.

Unsere Kinder brauchen einen sicheren und qualifizierten Umgang, Vertrauenspersonen. Mein Sohn kann nur einzelne Wörter sagen, und dieses auch nicht immer zielgerichtet; verständlich machen kann er sich nicht. Er kann mir also nicht sagen, was in der Schule passiert ist. Ist es da wirklich eine gute Idee, dass eine unqualifizierte Kraft aus dem Stellenpool nach 8-10 Tagen Qualifizierungsmaßnahme mein hochgradig schwer zu betreuendes Kind beaufsichtigt? Kann etwa ein fünfzigjähriger Pförtner in so wenigen Tagen die autismusspezifischen Lehransätze erlernen und anwenden? Und wer garantiert mir, dass diese Menschen, die noch nie mit einem behinderten Kind gearbeitet haben, tatsächlich die notwendige Geduld und Feinfühligkeit aufbringen?“

Die Schwadroneuse über dieses rosafarbene Buch:

„denn ob echt oder nicht: wozu schreibt das noch auf? nach frauen wie valie export, tracy emin, sarah lucas, elke krystufek oder nan goldin, die jede menge auseinanderklaffende schamlippen gezeigt haben, dreckige unterwäsche verteilt haben – bei den schreiberinnen kenn ich mich nicht so aus aber die werden das sicher nochmal um längen gründlicher beackert haben, dieses “frauen stülpen ihre vaginalzotten nach aussen” feld – wo reiht man da nun die “feuchtgebiete” ein?

was auch immer die autorin über ihre motivation in irgendwelchen interviews gesagt hat, ich kann da nicht viel mehr als “ich zeig euch jetzt allen mal mein poloch” provokation raus lesen und ich weiss langsam echt nicht mehr, was so falsch sein soll an der scham und am bedürfnis, fragile bereiche die zu mir gehören, zu schützen. das popo zeigen gehört doch irgendwie in ein anderes alter.“

Heute noch schnell Die Spielwütigen auf arte/im Netz angucken. (Danke, Holgi.)