The Weight of Water

The Weight of Water (Das Gewicht des Wassers): Die Vergangenheit und die Gegenwart in eine Filmhandlung zu packen, scheint ja gerade in Mode zu kommen (siehe Possession mit Gwyneth Paltrow). In The Weight of Water mischt sich ein Mord, der 1875 geschehen ist, mit einer Gegenwartshandlung um eine Fotoreporterin, die die Stätte dieses Mordes fotografieren soll und so, hach, nebenbei, mal eben den wahren Mörder herausfindet. Blödsinniger Quatsch, wenn mich auch Liz Hurley positiv überrascht hat. Vielleicht ist sie ja doch ne Schauspielerin. Aber wieso muss Sean Penn neuerdings soviel Müll drehen? Kann er seine Miete nicht mehr zahlen?

40 Days and 40 Nights

40 Days and 40 Nights (40 Tage und 40 Nächte): nicht wirklich. Mich würde ja mal interessieren, ob das Filmbild des sexbessenen und total triebgesteuerten Kerls wirklich stimmt. Ich meine, 40 Tage ohne – ja, mein Gott. Aber auch hier eine Überraschung bei den Akteuren: Das Weichei Josh Pearl Harbor Hartnett hat ne schicke Tätowierung auf der Schulter. Das einzig Gute an dem Film.

Das weiße Rauschen

Das weiße Rauschen: gut gemeinter, aber total langweiliger deutscher Film. Die wackelige Digitalkamera soll Authentizität zeigen, nervt aber bloß. Dass Schizophrenie ein spannendes Filmthema ist (wie Regisseur Hans Weingartner in den opulenten DVD-Features erzählt), seh ich auch so, aber so ein bisschen Handlung wär schon schön gewesen.

Birthday Girl

Birthday Girl: zu Unrecht im Kino untergegangener Film mit einer überraschend guten Nicole Kidman als russische Kleinkriminelle, Ben Chaplin als gehörnter Depp, der sich Mädchen aus dem Katalog bestellt und Vincent Cassel und Mathieu Kassovitz als Nicoles Komplizen mit einem netten Plan und schönen Polaroids.

To End All Wars

To End All Wars: Mit Kiefer. War eigentlich der einzige Grund, mir den Film aus der Videothek holen zu lassen. Ich wurde dann aber sehr überrascht von der emotionalen Power, mit der dieser Film mich dahingerafft hat.

Es geht um die wahre Geschichte von Ernest Gordon, der Ende des Zweiten Weltkriegs in japanische Gefangenschaft gerät und mit seinen Mithäftlingen eine Bahnlinie zwischen Burma und Thailand bauen muss. Vordergründig geht es also um Kriegsgefangenschaft, Entbehrungen, Folter. Was den Film aber so anrührend gemacht hat, ist der religiöse Unterton. Um ihre Würde zu behalten, etablieren die Männer eine Art Dschungeluniversität, in der die Studierten des Regiments dem Rest Philosophie, Literatur und Kunst beibringen. Dazu gibt es die so genannte Church without Walls, in der die christliche Lehre gepredigt wird. Das Lager teilt sich in Männer, die moralisch ihren Kriegsherren überlegen sind und auch die andere Wange hinhalten, wenn sie geschlagen werden, und den Männern, die auf blutige Rache oder Flucht sinnen.

Was mich beeindruckt hat, ist, dass das ganze kein Hollywoodschmonz ist, sondern eine wahre Begebenheit. Der Film geht auch recht sparsam mit den üblichen Tränendrüsenklischees um. Zum Schluss allerdings greift er auf denselben Kunstgriff wie Schindler’s List zurück: Der echte Ernest Gordon trifft über 50 Jahre nach Kriegsende den ehemaligen Übersetzer Takashi Nagase wieder, dem einzigen Japaner im Lager, dem im Film Mitgefühl zugestanden wird. Beide hat das Erlebnis im Lager nachhaltig verändert, und beide haben ihr Leben danach Gott gewidmet: Gordon ist Pfarrer, Nagase Priester geworden.

Meines Wissens nach lief der Film hier noch gar nicht im Kino. Falls er noch starten sollte und ihr einen sehr bewegenden, menschlichen Film sehen wollt, dann wäre das mein Tipp. (Ja, und Kiefer ist ziemlich niedlich. Aber es spielen auch noch Robert Carlyle und zwei Schnuckels mit, deren Gesichter ich mir ab sofort merken werde: Mark Strong und (was für ein Name:) Ciarán McMenamin.

Solino

Solino
(D, 2002)

Darsteller: Moritz Bleibtreu, Barnaby Metschurat, Antonella Attili, Gigi Savoia
Drehbuch: Ruth Toma
Kamera: Rainer Klausmann
Musik: Jánnos Eolou
Regie: Fatih Akin

Es ist 1964. Solino ist ein kleines verschlafenes Dörfchen in Italien. Eines Tages zieht das Ehepaar Rosa und Romano Amato mit den beiden Söhnen Gigi und Giancarlo nach Deutschland. Dort will Vater Romano seine Arbeit in einer Duisburger Zeche beginnen. Aber er sieht schnell, dass harte Arbeit nicht ganz nach seinem Geschmack ist. Seine geschäftstüchtige Frau hat eine bessere Idee: Gemeinsam eröffnen sie eine Pizzeria, und mit einem der ersten Fernseher im Viertel haben sie auch schnell eine ordentliche Stammkundschaft zusammen.

Die beiden Söhne entwickeln sich recht unterschiedlich: Während aus Giancarlo immer mehr ein kleiner Dieb und Taugenichts wird, versucht Gigi stets, es sowohl Vater als auch Mutter recht zu machen – dumm nur, dass er immer die ganzen Untaten seines Bruders angehängt bekommt.

Eines Tages fällt ein Filmteam in die Pizzeria Solino ein, und für Gigi geht in der kleinen, grauen Ecke Duisburg in Deutschland die Sonne auf. Ein italienischer Regisseur, dem der kleine Gigi mit seiner Spielzeugeisenbahn einen guten Rat geben konnte, nimmt ihn mit aufs Set. Gigi ist begeistert und vertraut dem Regisseur an: Ich will auch Filme machen. Worauf dieser ihm nur lächelnd erwidert: Das ist egal. Es ist egal, was du in deinem Leben machst. Worauf es ankommt, sind Feuer und Leidenschaft – fuoco e passione.

In seinem dritten abendfüllenden Film nach Kurz und schmerzlos und Im Juli hat sich Regisseur Fatih Akin an eine Geschichte gemacht, die oberflächlich von der Familie Amato und ihrem Leben in Deutschland erzählt. Davon, wie Gigi seiner Filmleidenschaft weiter frönt, schließlich sogar ein Kurzfilm von ihm auf einem Filmfestival läuft und ausgezeichnet wird – wovon er aber leider nichts mitbekommt. Davon, dass sein Bruder Giancarlo ihn zwar abgöttisch liebt, ihn aber gleichzeitig glühend um alles beneidet, was Gigi „besitzt“: seine Freundin, sein Talent, sein fuoco e passione. Und so sabotiert er Gigis Karriere, wo er kann, spannt ihm die Freundin aus und lässt ihn weiterhin seine Missetaten ausbügeln.

Und Gigi? Der lässt das alles mit sich geschehen – unwillig und wütend, aber auch hilflos in seiner Liebe zu Bruder und Familie.

Drehbuchautorin Ruth Toma, wegen der ich eigentlich in Solino gegangen bin, schafft es auch hier wieder, wie in Gloomy Sunday – einen der besten deutschen Filme, die ich kenne – Charaktere zu entwerfen, die man sofort ins Herz schließt. Mit all ihren Macken und Fehlern und Dummheiten, die sie begehen – man sieht in ihnen immer das gute Herz, die menschlichen Schwächen, die niemandem fremd sind, ja, auch ein wenig sich selber: seine Träume, seine Wünsche und all die Dinge, die man im Leben vorhatte und die man nicht geschafft hat.

Und manchmal denkt man zurück an die Zeit, in der man auf all diese Träume hingearbeitet hat. Man hat schon fast wieder vergessen, wie viel Energie man auf sie verschwendet hat. Plötzlich fällt einem auf, dass man längst einen ganz anderen Weg eingeschlagen hat – sei es aus Zufall, sei es aus Bequemlichkeit, sei es, weil es eben nicht anders ging. Und damit man nicht weggespült wird von einem Leben, das man gar nicht leben will oder Träumen, denen man nachtrauert, arrangiert man sich eben mit dem Leben, das man jetzt führt. Mehr als das: Man beginnt es zu leben und zu lieben – mit demselbem Feuer und derselben Leidenschaft, mit denen man vor Jahren seine Träume gepflegt hat. Und plötzlich ist das Leben, das man gar nicht haben wollte, etwas, das einen viel glücklicher macht als die Wünsche, die einem irgendwann mal im Hinterkopf rumgespukt haben.

Ich war ziemlich schlecht drauf, als ich in Solino gegangen bin. Eigentlich war das wieder einer dieser verzweifelten Abende, in denen ich mich ins Kino flüchte, um mich nicht mit mir selber beschäftigen zu müssen. Ich sitze also im Abaton, schniefe ein wenig vor mich hin, und plötzlich sind Moritz Bleibtreu, Barnaby Metschurat, Antonella Attili und Gigi Savoia nur für mich da und erzählen mir mehr auf Italienisch als auf Deutsch eine wunderbare Geschichte von Träumen, der Liebe, dem Kino und dem Leben. Und auf einmal habe ich gelächelt – über meine Träume, die Liebe, die ich empfinden durfte und darf, das Kino, das ich so liebe, und das Leben, dem ich einfach nicht entkommen kann.

Grazie, Fatih, grazie, Ruth. Danke für euer Feuer und eure Leidenschaft. Ihr habt mich mal wieder gerettet.

Niente, Anke, niente. Haben wir gerne gemacht. Aber jetzt geh nach Hause.

Minority Report

Minority Report
(USA, 2002)

Darsteller: Tom Cruise, Samantha Morton, Max von Sydow, Colin Farrell, Peter Stormare
Drehbuch: Scott Frank & John Cohen (nach einer Kurzgeschichte von Philip K. Dick)
Kamera: Janusz Kaminski
Musik: John Williams
Regie: Steven Spielberg

Die Vision ist zu schön: Die polizeiliche Organisation PreCrime kann Verbrechen vorhersagen und sie damit verhindern. Ihr Mittel: drei geistig übermäßig begabte, menschliche Wesen, die Precogs, die in einer Art Think Tank gehalten werden und die Zukunft voraussehen. Nach ihren Visionen wird eine Task Force zum Ort des Verbrechens, das noch gar nicht stattgefunden hat, geschickt, um eben dieses zu verhindern. Der zukünftige Attentäter wird eines noch nicht verübten Verbrechens schuldig gesprochen und verurteilt.

In Washington im Jahre 2054 ist PreCrime seit sechs Jahren eine eingespielte Organisation. Seit sechs Jahren ist kein Mord mehr verübt worden. Und seit sechs Jahren ist John Anderton (Tom Cruise) der Chef der Behörde und vom System überzeugt. Bis eben dieses System ihn als den nächsten Verbrecher anprangert: Er soll in wenigen Stunden einen Mann umbringen, den er noch nicht einmal kennt.

Das ist die Ausgangslage in Steven Spielbergs neuem Film Report. Die Story beruht auf einer Kurzgeschichte von Philip K. Dick, der posthum zum besten Ideenlieferant Hollywoods geworden ist: Auch Blade Runner und Total Recall stammen in Kurzgeschichtenform aus seiner Feder. Und genau wie in den beiden Klassikern des Genres entwirft Dick auch in Minority Report eine eher düstere Zukunft: voller technischer Spielereien, die uns das Leben nicht leichter machen, sondern bedrohlich und befremdlich wirken, voller enger, dunkler Räume und Locations, die an eine industrielle Vorzeit erinnern – aber er entwirft auch Charaktere, die sich zu heute nicht besonders verändert haben, die, genau wie wir heute, menschliche Schwächen mit sich herumtragen, Eitelkeiten, Verletztlichkeiten, aber auch Stärke, einen eigenen Willen und der Glaube, dass das Gute siegen möge.

Steven Spielberg hat es geschafft, die Charaktere überzeugend auf die Leinwand zu bringen. Wir sehen atemlos zu, wie John Anderton dem System zu entfliehen versucht, wir sehen seine innere Zerrissenheit: Wird er jemanden umbringen, weil das System sich nie irrt oder wird er seine eigene Zukunft ändern können und damit das System ad absurdum führen?

Auch Andertons Mitspieler – sein väterlicher Freund und Vorgesetzter, der PreCrime landesweit einführen möchte, und sein innerbetrieblicher Konkurrent, der ihm auf die Finger schaut und seinen Job will – haben starke Geschichten, und wir verfolgen gespannt, wie sich ihre Storylines entwickeln, schließlich mit der von John verwoben werden und schlussendlich einen Sinn ergeben.

Das Dumme ist nur, dass wir über zwei Stunden darauf warten müssen, bis alles einen Sinn ergibt – und dass wir in dieser Zeit ständig hin- und hergeworfen werden zwischen einer sehr intensiven Diskussion über „Ist alles vorherbestimmt oder sind wir immer Herr über unser Leben und unsere Zukunft“, einem ziemlich konventionellen Actionfilm-Plot und teilweise unglaublichen, teilweise abgekupferten Zukunftsvisionen. Wie auch bei seiner letzten Regiearbeit A.I. kann sich Spielberg nicht wirklich entscheiden. Sein Ziel und die Aussage des Film sind klar: We all have a choice, aber der Weg dahin hätte konsequenter sein können.

Es ist sicherlich zu einfach, nur die Szenerien aufzuzählen, in denen man das Gefühl hat: Hey, das hab ich schon mal gesehen (die heruntergekommenen Wohnblocks in Blade Runner; die Staatsmacht, die fast komisch und slapstickmäßig in die Privatsphäre ihrer Bürger dringt wie in Brazil; die Gedanken und Fantasien, die gespeichert und wie Drogen konsumiert werden wie in Strange Days). Das, was es so nervig macht, ist, dass Spielberg im gleichen Film auch sehr eigene, großartige Welten schafft, dass er es eben einfach nicht nötig gehabt hätte, sich von anderen, zugegebenermaßen sehr guten Filmen „inspirieren“ zu lassen. Die erste halbe Stunde des Films entwirft eine kühle, aber nicht distanzierte Zukunftsvision voller neuer technischer Möglichkeiten, die zusammen mit den menschlichen Fähigkeiten der Precogs eine seltsam stimmige Mischung ergeben. Andertons Appartement, sein Auto, die Straßen der Stadt – alles passt zusammen und wirkt neu, ungesehen, aber trotzdem realistisch. Dann gleitet der Film ab in eine schon hundertmal dagewesene Actionhandlung, die unnötigerweise auch noch mit komischen Elementen unterfüttert wird. Spielberg ruiniert selber die dichte Atmosphäre, die er 30 Minuten lang aufgebaut hat. Und so geht der ganze Film weiter: Er kann sich nicht wirklich entscheiden, welchen Weg er zum Ziel nehmen soll und fasert die Handlung auch noch mit mehreren kleinen Unterhandlungen auf, die wohl atmosphärisch sein sollen, aber eher den Spannungsbogen ruinieren.

Das Ende selber ist natürlich der klassische Spielberg: Die Guten gewinnen, das Böse verliert, wir alle sind unseres Glückes Schmied. Und wenn Tom Cruise zum Schluss nicht noch seiner schwangeren Ex- und Jetzt-wieder-Frau die Hand auf den Bauch gelegt und dabei in den Sonnenuntergang geguckt hätte und John Williams die Streicher ein wenig heruntergefahren hätte, würde ich ein bisschen weniger nölen. So reicht”˜s aber nicht zum neuen Meisterwerk. Minority Report bläst die sehr straffe und sehr spannende Short Story von Dick unnötig auf, und Spielberg spült sie unnötig weich. Der Film ist sicher viel besser als A.I., aber bis zu einem weiteren Meilenstein wie Schindler’s List ist es noch ein weiter Weg.

Before Night Falls

Before Night Falls: Schnuckel Javier Bardem in einem verwaschenen artsyfartsy-Schnarcher von Julian Schnabel, der doch bittebitte lieber wieder Bilder malen sollte anstatt Regie zu führen. Zu lang, zu langweilig, zu doofes Kauderwelsch aus Spanisch und Englisch. Was denn nun? Immerhin kann ich stolz vermelden, Sean Penn in seinem 30-Sekunden-Auftritt erkannt zu haben. Und Johnny Depp sollte immer Make up tragen. So schön.

Along Came a Spider

Along Came a Spider (Im Netz der Spinne): Reibeisenstimme Michael Wincott als Bösling, der ein kleines Mädchen entführt – warum auch immer –, dann den Polizeipsychologen Morgan Freeman anruft, um ihn zu jagen – warum auch immer – und zum Schluss geht es irgendwie noch um ein russisches Kind, das eigentlich das Ziel der Entführung sein sollte, um 10 Millionen Dollar in Diamanten und eine Gute, die doch eine Böse ist. Whatever.

The Princess Diaries

The Princess Diaries (Plötzlich Prinzessin): Nö. Ich wollte einen zuckersüßen Mädchenfilm à la Pretty Woman haben, und keine Pseudo-Ich-will-was-verändern-Grütze: „Wenn ich Prinzessin bin, kann ich sagen, was ich will und vielleicht was bewegen. Welcher Teenager hat schon solche Möglichkeiten?” Gottlob nicht viele, Baby. Die sollen gefälligst erstmal erwachsen werden, bevor sie das Maul aufreißen. Und diese dämliche „Hässliches Entlein ist doch ein schöner Schwan, sobald ein Friseur Hand angelegt hat und sie keine Brille mehr trägt”-Storyline kann ich auch nicht mehr sehen.

Iris

Iris: Sehr bewegende Lebensgeschichte der britischen Schriftstellerin Iris Murdoch, die an Alzheimer erkrankte. Im letzten Jahr waren drei der vier Hauptdarsteller (Kate Winslet, Dame Judi Dench und Jim Broadbent) für den Oscar nomiert. Zu Recht. Guter Film.

Lammbock

Lammbock: Nein, ich geb zu, ich hatte ihn noch nicht gesehen, und ich bedauere wirklich, dass ich diesen Film nicht mit meinem Geld im Kino unterstützt habe, denn er ist klasse. Die Geschichte und die Dialoge sind zwar sehr von Reservoir Dogs inspiriert, aber um auch da jeden Kritiker sofort mundtot zu machen, wird eben dieser Film in Lammbock mal erwähnt – wohl um zu sagen: „Ja, ich weiß. Na und? Lieber gut geklaut als so ne Scheiße wie Nachts im Park gedreht, gell?“ Ja, seh ich auch so.

Nachts im Park

Nachts im Park: Nie gehört. Kein Wunder, denn er ist so dämlich und langweilig und deutsch und bemüht, dass ich ihn nach 30 qualvollen Minuten in die Tonne gehauen habe. Da können Heike Makatsch und Heino Ferch noch so begabt sein – wer Dialogzeilen wie „Hansen – eine Kaffeetasse stellt man nie auf die nagelneue Motorhaube des Wagens eines Polizeipsychologen“ zu hören kriegt, um unglaublich geschickt einen Charakter einzuführen, der kann gefälligst im Gefängnis vergammeln, ohne 4000 Mark zu kassieren, wenn er über Los geht. Und ich will jetzt keinen „Das sind jetzt aber x Euro“-Kommentar lesen.

The Mothman Prophecies

The Mothman Prophecies (The Mothman Prophecies – Tödliche Visionen): Nee, nicht wirklich. Richard Gere kann ich eh nicht leiden und Gruselfilme auch nicht. Vor allem keine, die zwar ne Menge interessanter Fährten auslegen, aber dann die meisten im Nichts enden lassen. Wozu guck ich den Grütz denn, wenn ich nicht mal den Hauch einer Auflösung präsentiert kriege? Da müsst ihr euch schon ein bisschen mehr Mühe beim Schreiben geben, Kinners.

John Q

John Q (John Q – Verzweifelte Wut): Die Story vom verzweifelten Durchschnittstyp, der mit Waffengewalt einem Angehörigen zur dringend benötigten Herztransplantation verhelfen will, hab ich schon vor fünf Jahren so oder ähnlich in einer Chicago Hope-Folge gesehen. Wäre egal, wenn der Film wenigstens spannend gewesen wäre. War er aber nicht. Da nutzt auch Denzel Washington nichts, wenn sein blöder kranker Sohn altklugen Müll wie „We’re a family, we gotta stick together“ absondert. Dir würd ich auch kein neues Herz geben, du Nervensäge.