Torta di melanzana
Eigentlich muss man mich zu Auberginen immer überreden, weswegen ich am Wochenende einfach mal eine kaufte und dann gezwungen war, mir verdammt nochmal Rezepte dafür rauszusuchen, die über Baba Ghanoush oder irgendwas von Ottolenghi hinausgehen. Samstag abend gab’s Eggplant Benedict (mit viel zu festem Spiegelei, aber es kann ja nicht immer alles klappen) und gestern dann diese kleine Köstlichkeit.
Laut VegItalia, dem Buch, aus dem Rezept stammt, kann man die Einzelteile gut vorbereiten und dann 30 Minuten, bevor die Gäste kommen, alles gemeinsam in den Ofen schieben. Ich habe lieber alles fertiggemacht und zum verabredeten Zeitpunkt die bereits gebackene Speise nochmal kurz zum Aufwärmen in den Ofen geschoben.
Für vier Portionen.
1 Aubergine in dünne Scheiben schneiden, in ein Sieb über einer Schüssel legen, salzen, abdecken und 30 Minuten ziehen lassen.
900 g frische, reife Tomaten (bei mir war’s ne Dose) einritzen, mit kochendem Wasser überbrühen, nach einer Minute herausnehmen und kalt abspülen. Die Haut abziehen, das Fruchtfleisch kleinhacken, mit Kernen und allem.
2 EL Olivenöl in einem großen Topf erhitzen,
1 Knoblauchzehe, fein gehackt, sowie
1 Zwiebel, fein gehackt, darin bei kleiner Hitze anschwitzen. Tomaten und
1 TL Zucker hinzufügen, aufkochen und ca. 40 Minuten köcheln lassen, so dass eine dickflüssige, konzentrierte Sauce entsteht. Mit
Salz und
Pfeffer sowie
einigen gehackten Basilikumblättern würzen.
Die Auberginenscheiben abspülen und trocken tupfen. In
2 EL Weizenmehl wälzen; bei mir waren es mindestens 4 Esslöffel.
4 Bio-Eier mit
4 EL frisch geriebenem Parmesan verquirlen. Ich habe nur die Hälfte zubereitet, aber zwei Eier waren bei mir eindeutig zu viel. Wenn ihr das ganze Rezept macht, versucht es doch erstmal mit drei Eiern und schlagt notfalls noch eins auf.
Nun die mehlierten Auberginenscheiben in die Eimischung tunken und in
Olivenöl goldbraun ausbacken. Ich habe das Ei recht stark abtropfen lassen, vielleicht habe ich deshalb nicht so viel davon gebraucht. Die Auberginenscheiben nach dem Braten auf Küchenkrepp entfetten.
Jetzt zusammenbauen. In einer 20-Zentimeter-Springform (oder einer Auflaufform) zunächst den Boden mit Auberginenscheiben bedecken. Dann Tomatensauce drauf. Dann nach und nach
350 g Mozzarella (bei mir zerzupfter Büffelmozzarella), dann wieder Auberginen, Sauce, Mozzarella usw. Die letzte Schicht sollten Auberginenscheiben sein. Oben drauf noch etwas Parmesan und dann im auf 190° Ober- und Unterhitze vorgeheizten Backofen für 25 bis 30 Minuten backen.
Oben im Bild ist noch der Boden meiner 18-Zentimeter-Springform zu sehen, ich hatte nur noch eine dreiviertel Aubergine und habe daher die restlichen Zutaten halbiert. Das hat für zwei hungrige Esser mit noch ein bisschen was dazu für eine sehr ordentliche Mahlzeit gereicht. Ich war überrascht, dass man die einzelnen Teile nach dem Backen noch gut rausschmecken konnte, und alles zusammen war würziger als erwartet.
Ich weiß nicht, ob meine Springform auf einmal undicht geworden ist, aber bei mir tropfte irgendwas raus, weswegen ich jetzt gleich mal den Backofen putzen muss. Also vielleicht noch ein Blech oder eine Fettpfanne unter den Rost mit der Springform stellen – oder gleich eine Auflaufform nutzen. Die kann man aber eher doof fotografieren.