Bánh Mì mit Champignonpastete
Ja, das Brötchen sollte weiß, weich und fluffig sein, aber ich hatte Lust auf ein Körnerbrot. Geht auch. Ich gebe aber zu, dass helles Brot besser passt, wie ich gestern bei einer zweiten Mahlzeit feststellen musste. Die habe ich aber nicht fotografiert, ich wollte bloß noch mehr davon essen, weil toll. Das Rezept stammt von einem Kandidaten der derzeitigen Masterchef-Australia-Staffel und ist vermutlich nur mit VPN lesbar, wenn ihr nicht gerade in Melbourne seid.
Rezeptautor Tommy Pham nutzte Rindfleisch, ich habe Schweinefilet genommen, ging auch. Von den untenstehenden Zutaten sollte man sechs Sandwiches belegen können.
Erstmal ein bisschen Gemüse blitzeinlegen. In einer Schüssel
1/4 cup Zucker,
1/4 cup warmes Wasser,
1/4 cup Essig (bei mir Essigessenz, hatte ich noch von einem philippinischen Rezept da),
1/4 cup Reisweinessig sowie
eine dicke Prise Salz mischen.
1 Mohrrübe sowie
1/4 Daikon, beide in Juliennes oder feine Scheiben geschnitten, für 30 Minuten einlegen. Daikon hatte ich nicht, ich habe ein paar Gurkenscheiben genommen.
Nun die Champignon-Pastete machen. Ich kenne Bánh Mì nur mit Hühnerleberpastete, aber die Pilze gefielen mir gut, wenn sie auch nicht ganz so geschmacksintensiv wie Fleisch waren. Das hier ist ein eher zurückhaltendes Bánh Mì.
1/2 Zwiebel, in Ringe geschnitten, und
4 Knoblauchzehen, geschält und angedrückt, in
2 TL Pflanzenöl glasig braten.
500 g braune Champignons, halbiert (bei mir in Scheiben geschnitten), dazugeben und in ca. 15 Minuten goldbraun bis dunkelbraun braten. Fünf Minuten abkühlen lassen, dann in einen Mixer geben und stückchenweise
250 g kalte Butter einarbeiten, so dass eine Paste entsteht. Mit
1 TL schwarzem Pfeffer und
2–3 TL Fischsauce abschmecken.
Jetzt kommt die Zwiebelmajo. Dafür
75 g Schalotten, in feine Ringe oder Stücke geschnitten, in
1 EL Sonnenblumenöl leicht andünsten. Abkühlen lassen.
In einen hohen Mixbecher
1 Ei und
1 Eigelb geben, mit
1/2 TL Salz würzen und vorsichtig mit
3/4 cup Sonnenblumenöl auffüllen. Ein paar Minuten stehen lassen, damit das Öl sich setzen kann. Passt gut, dass auch die Schalotten noch auskühlen müssen. Nach der entsprechenden Zeit einen Mixstab auf die Eigelbe setzen und pürieren. Sobald sich eine dicke Emulsion gebildet hat, den Stab langsam nach oben ziehen, bis alles eine Masse ergibt. Die Schalotten unterrühren.
Nun zum Fleisch. Erstmal die Marinade erstellen. In einem Mixer
3 Stangen Zitronengras, nur der weiße Teil, grob gehackt, mit
1 1/2 EL geröstetem Sesamöl,
3 EL Sonnenblumenöl und
1 TL Salz zu einer Paste mixen.
250 g Rindfleisch im Stück mit der Paste bestreichen und für 10 Minuten ruhen lassen. Danach scharf in Pflanzenöl anbraten, so durch, wie man es mag. Das Stück aus der Pfanne nehmen und für 20 Minuten in den Tiefkühler legen, damit man es danach besser schneiden kann. Ich habe diese Schritte sehr abgekürzt und mein Fleisch nur in Sesamöl angebraten, war auch gut.
Einen Dip brauchen wir auch noch, hier den vietnamesischen Klassiker Nuoc Cham. Kann man weglassen, aber ich liebe das Zeug, ich dippe da quasi alles rein, was nicht weglaufen kann.
In einer Schüssel
1–3 EL Zucker mit
3 EL Fischsauce,
3 EL Wasser,
2 EL Limettensaft,
2 Bird’s-Eye-Chilis, gehackt, und
1 Knoblauchzehe in Stücken oder Scheiben mischen.
Wenn alles fertig ist, zusammenbauen: Das Sandwichbrötchen halbieren, erst die Majo drauf, dann die Pastete, dann das Fleisch, das ihr in 3 Millimeter dünne Scheiben schneiden solltet – also nicht solche Brocken wie ich –, zum Schluss das eingelegte Gemüse obendrauf. Ordentlich Koriander dazu, wer mag, noch eine Chili sowie Frühlingszwiebeln (hatte ich nicht) und dann viel Spaß damit. Viele Servietten bereitlegen und am besten gleich zwei Portionen für jede:n einplanen.