Montag, 19. Dezember 2022 – Manila-Mitbringsel

Mein Im-Prinzip-Schwager und meine Im-Prinzip-Schwägerin waren mit ihren Kindern vor Kurzem für einige Wochen auf den Philippinen, um Verwandte zu besuchen. Da bekannt war, dass ich ab und zu versuche, die philippinische Küche nachzubauen, durfte ich mir Dinge zum Kochen wünschen, die in den hiesigen Asialäden eher selten anzutreffen sind und die ich auch nicht immer im Internet finde. Gestern brachte F. die milden Gaben vorbei und ich habe mich sehr gefreut.

Rechts unten in der gelben Flasche befindet sich Calamansi-Konzentrat. Frische Calamansi habe ich in München noch nirgends gefunden, wobei ich bisher den Viktualienmarkt ausgelassen habe; dort besteht vermutlich die Möglichkeit, die kleinen Racker zu bestellen, aber dafür kostet mich das auch meine Erstgeborene. Daher hatte ich gebeten, nach Konzentrat zu gucken, also dem Äquivalent unseres Zitronenkonzentrats aus dem Supermarkt.

In der kleinen Flasche ist Ube-Aroma. Laut Packungsaufschrift reicht ein halber Teelöffel für 100 Milliliter Flüssigkeit, und dann ist alles quietschlila. Ich denke bereits über Eiscreme nach. Für Ube gilt das gleiche wie für Kalamansi: habe ich hier frisch noch nicht gefunden und leider auch nicht gefroren oder als Aroma oder ähnliches.

Die Shrimp-Brühwürfel hatte ich mal bei Amazon entdeckt, allerdings in der Ausführung „Meeresfrüchte“ und sie kamen aus Spanien. Jetzt habe ich das vernünftige Shrimp-Aroma – und gleichzeitig etwas in der Hand, was ich in 100 YouTube-Vlogs aus den Philippinen, in denen ich gerne Menschen beim Einkaufen und Kochen zuschaue, schon gesehen habe. (Knorr hat natürlich eine .com/ph-Seite.)

Das Ginisang Bagoong war ein Goodie der Im-Prinzip-Schwägerin. Ich besitze bereits ein Gläschen Bagoong Guisado und es ist das einzige Produkt aus dem asiatischen Großraum, an dem ich bisher wirklich gescheitert bin. Das intensive Aroma der fermentierten Fisch- oder Garnelenpaste ist so weit weg von allem, was ich sonst esse; die Beschreibung „funky“ aus dem philippinischen Kochbuch (oder Masterchef Australia) trifft es sehr gut. Im Buch steht aber auch, wenn ich mich richtig erinnere, dass die Fertigprodukte um einiges heftiger sind als die selbstgemachte Variante. Ich probiere mal vorsichtig das Ginisang-Gläschen und werde mein Guisado vielleicht einfach verklappen (oder an den Im-Prinzip-Schwiegervater weiterreichen).

Auch die Barbecue-Chips und die getrockneten Mangos waren Goodies. Die Mangos kenne ich aus meinem Asialaden um die Ecke, aber auch hier freue ich mich darüber, dass diese in einem Supermarkt in Manila gekauft wurden. Ja, im Internet kriegt man fast alles, aber gerade weil man fast alles kriegt, finde ich persönlich angeschlepptes Zeug vom anderen Ende der Welt ziemlich toll.