Mittwoch, 15. März 2023 – Ein Drittel Matsch
Vormittags mit Ausstellungsplakaten und -flyern durch unser Büro marschiert, um einen Punkt zu finden, an dem man einen hellen Untergrund für ein Foto mit Plakaten und Flyern hat. Haben wir aber nicht, weswegen ich irgendwann im Foyer des Museums landete und meine Objekte liebevoll auf dem Fußboden drapierte, damit wir was Hübsches für Insta und ein Querformat für Facebook haben. Ich machte noch weitere Fotos unter dem wunderschönen Wirbelwerk, aber die Fotos direkt an der Eingangstür waren besser.
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Nachmittags einen Kuchen für die Kolleginnen gebacken, den ich heute mitbringen wollte, aus Gründen, wie es so schön heißt. Der sah beim Rausnehmen gut, aber fragil aus, was mir aber nichts ausmachte, schön locker, das Ding, dachte ich noch so. Nach dem Auskühlen merkte ich beim Glasieren, dass er etwas eingesunken war, was mir aber nichts ausmachte, schön locker, das Ding, dachte ich noch so. Aber als ich den Kuchen abends transportsicher verpacken wollte, merkte ich beim Anheben, dass „locker“ wohl doch „nicht ganz durch“ war. Ich vergaß Anstand und Optik und schnitt das Ding in der Mitte durch, wo mir roher Teig und versunkener Guss entgegenkamen. Ein Drittel Matsch, aber zwei Drittel wirklich guter Kuchen. Dachte ich.
Also buk ich um 21 Uhr noch mal den gleichen Kuchen, der heute unglasiert mit ins Büro kommen sollte, denn ich wollte mir nicht ernsthaft für drei Uhr morgens den Wecker stellen, um einen kühlen Kuchen zu glasieren, der dann um acht Uhr morgens trocken ist.
Erst nachdem der zweite Kuchen im Ofen gelandet war, probierte ich den ersten, den ich schon oft genug gebacken hatte, um zu wissen, wie er schmeckt. Dieser hier schmeckte mehr nach Erwachsenen- als nach zuckrigem Geburtstagsgebäck, denn ich hatte keinen braunen Zucker aus dem Supermarktregal mehr im Haus gehabt und deswegen Muscovado verwendet und auf karamellige Noten gehofft. Die sind aber eher herb ausgefallen, weswegen ich eben, als ich vor dem Wecker um 6.30 Uhr aufwachte, ernsthaft doch noch schnell den Kuchen glasierte und Vanillezucker oben drauf streute, bevor ich mir die Zähne putzte und die normale Morgenroutine startete. Mal sehen, ob das hilft.
Ich war kurz versucht, ernsthaft noch einen schnellen Marmorkuchen anzusetzen, was ich vermutlich gestern abend hätte machen sollen, dachte mir dann aber selbst, dass ich gerade zu sehr nach Stepford abgleite und meine Kolleginnen sehr wahrscheinlich auch mit Erwachsenen-Kuchen klarkommen.