Linktipp

Der Herr vom Werbewunderland kann sich zwar nicht so recht für ein Layout entscheiden oder wenigstens für einen Schrifttyp, aber ist ja egal, solange er neue Kategorien einführt. Heute empfehle ich Creativitees (da mussten Sie aber lange für überlegen, gell, Herr Verführer?), wo die weiblichen Arter ein gar kleidsames Leibchen mit dem Aufdruck Pixelpussy käuflich erwerben können. Klingt doch besser als mein Lieblingsschimpfwort Pixelficker für unsere lieben Freunde der Bildbearbeitung.

Singsang

Ich weiß, ich weiß, das verkommt hier allmählich zu einem Gesangsblog, aber wenn man über so schöne Dinge spricht wie „Musik ist die hörbar gemachte Seele“, dann muss das eben aufgeschrieben werden.

Ansonsten habe ich gestern gelernt, dass das Zwerchfell bis auf den Rücken reicht, dass ich „Tief!“ denken soll, wenn ich hoch singe, damit ich nicht kiekse und dass ich nicht immer so viel Lippengymnastik betreiben soll. Außerdem muss ich daran denken, dass Konsonanten nur doofe Nervensägen sind, die die schöne Vokalkette jedes Lieds unterbrechen und dass ich sie deshalb so weit wie möglich ignorieren soll. Was in der Umsetzung bedeutet, dass ich zur Übung nicht singe: “When you are as old as I, my dear”, sondern “eeuuaaääooääeieiiiii”, was sich ziemlich bescheuert anhört, einem aber gut vermittelt, wie weich die Melodie klingen kann, wenn man sie nicht ständig mit Ws, Rs oder Ds zerhackt.

Dann soll ich bitte nicht immer so deutsch singen, bedeutet: nicht nach jedem Wort den Kehlkopfdeckel zumachen, sondern im Geiste offen lassen, denn aktiv beeinflussen kann man das leider nicht. Ich (Pause) esse (Pause) immer (Pause) ein (Pause) Ei – ichesseimmereinEi. Mal laut sagen, dann weiß man, wie sich ein geschlossener Kehlkopfdeckel anhört. Außerdem soll ich nicht so klingen, als würde ich gerade etwas müssen (atmen zum Beispiel), sondern als ob ich etwas einfach so zulasse (atmen zum Beispiel).

Isses alles kompliziert. Isses alles aufregend. Und dann sagte Tony noch launig: „Habt ihr eigentlich eine Weihnachtsfeier? Trittst du da auf? Wird bestimmt lustig.“

Klar, Tony. JETZT ERST RECHT NICHT.

Daran denken, das Schleifchen zuhause vergessen zu haben anstatt an die Krankheit selbst.

Daran denken, in den vergangenen Jahren das Outfit passend zur Schleife gewählt zu haben.

Daran denken, dass man erst einmal im Leben einen AIDS-Test machen musste/wollte/besser ist das. Wie lange die Wartezeit war. Wie eklig das Gefühl am Telefon, wenn die Praxistante das Ergebnis im Computer sucht. Sich fragen, ob sie einen bei einem positiven Ergebnis in die Praxis bitten, um in Ruhe alles zu erklären oder ob sie einem das so locker am Telefon sagen und dann fragen, ob man vielleicht einen Termin haben möchte, nächsten Mittwoch vielleicht oder lieber Freitag, da sind wir aber nur bis 12 da?

Die Erleichterung ob des Ergebnisses. Gleichzeitig das ganz kleine, miese und doch so verlockende Gefühl, ach schade, jetzt wäre mein Leben so schön verplant gewesen, jetzt hätte ich ne Krankheit, an der ich alles ausrichten kann, jetzt dauert es nicht mehr so lange, bis dieser ganze Quatsch hier vorbei ist, noch bis 40, dann ist gut, dann muss ich nicht mehr darüber nachdenken, was ich aus meinem Leben mache, ob ich Kinder will oder nicht, ob ich jemals wieder einen Mann abkriege oder nicht, ob ich jetzt doch endlich mal ne Diät durchhalte, um einen Mann für die Kinder abzukriegen, wäre alles kein Thema mehr gewesen. Und dünner wäre ich auch geworden. Ganz von alleine.

Daran denken, dass jede hochnäsige Anmerkung, immer schön mit Kondom, soviel Zeit muss sein, selbst im hormonellen Überschwang noch einen klaren Kopf behalten, wer ficken kann, kann auch verhüten, das kriegt man doch wohl hin, alles Quatsch, der Kopf war aus, alles egal, wird schon nix passieren, nee, eigentlich hab ich nicht mal das gedacht, eigentlich habe ich überhaupt nicht mehr gedacht, eigentlich habe ich erst nachher darüber nachgedacht, eigentlich habe ich erst dann gedacht, wie doof ich war und wie doof ich wahrscheinlich auch in Zukunft sein werde, weil die Hormone ja anscheinend stärker sind als mein Hirn, das blöde Weichei, nicht mal mehr darauf kann man sich verlassen.

Ich weiß nicht mal seinen Nachnamen.

Duftkino

Herr Luhrmann hat für Chanel No. 5 ein kleines, großes, kitschig-schönes Werbefilmchen gedreht. Mit Frau Kidman in Klamotten von Herrn Lagerfeld zur Music von Herrn Debussy.

Der Guardian lästert wissend: Ad fab.

No 5 is basically a mini-Notting Hill or micro-Roman Holiday, with any vestige of humour utterly expunged. Nicole plays a lonely megastar who, maddened by the pressures of fame, impetuously scrambles out of her limo and into a cab with that bloke from Love Actually who doesn’t quite get off with Laura Linney (Ach, daher kenne ich das Gesicht. Danke, Guardian). She has a platonic bohemian moment with him on a rooftop, behind an illuminated Chanel logo. “Who are you?” he gasps. “I’m a dancer!” she replies, snuggling up to him with a few razzle-dazzle moves. But then a solemn old geezer appears and says she must go back. (Who’s he when he’s at home? Her manager? Her dad? The building’s janitor? All three?) So Nicole dutifully resumes her celebrity vocation, floating up to a red-carpet premiere, surrounded by giant, faintly Stalinesque pictures of herself, while her amour breathes in voiceover about what a precious fleeting moment it was: “Her kiss … Her smile … Her perfume.”

And her stonking fee. Nicole’s price-tag (£2m), along with Baz’s, contributed mightily to the reported £18m cost. But director and star interestingly signal that they have not diminished their Hollywood status by taking the Chanel shilling. This they achieve by the pairing itself, reminding us of their last collaboration, the unimpeachably successful and classy Moulin Rouge. The ad moreover finishes with a preposterous and interminable roll of movie-style credits, which go on about half as long as the ad itself, detailing everyone from the director to the set runner. Of course, the humblest Tesco advert could give a list of credits if it chose. But this is to tell us (and tell us and tell us and tell us) that they are artists and not hucksters. No 5 is not an ad, it seems, but a celebrity-enriched piece of exquisite corporate art that celebrates luxury goods – as well as flogging them.

(Spot via filmz.de)

Goldfischhirn

Schon wieder vergessen, wo Gabun, Turkmenistan und Rhode Island liegen.

Doppelter Einsatz

Parallelblogging bei Frau Franziskript und Herrn Popkulturjunkie.

(Ich will auch The Incredibles schon gesehen haben!)

Old before I die

Sollte ich mir Gedanken darüber machen, dass das neueste Lied, was ich an den Grenzen meiner Bruststimme vor mich hingröhle, das einer Großmutter ist? Genauer gesagt, ist es die Mama von Karl dem Großen aus dem Musical Pippin (über was schreiben die Amis eigentlich kein Musical?). Ich darf darüber singen, wie doof es ist, alt zu sein, weil man beim Birnenkernausspucken auch seine Zähne mit raushaut oder dass man einen Monat lang braucht, um sich für eine romantische Nacht aufzubrezeln. Schön ist das nicht. Also der Text, nicht das Lied. Das ist schön. And very Musical. So richtig mit Stimme zum Schluss hoch, Chor und Orchester jubeln dir zu, und du breitest ganz automatisch die Arme zur ausgelutschtesten Geste aller Zeiten aus.

Und morgen bringt mir Tony dann bei, wie man das Lied anständig und demütig singt. Bis dahin verhunze ich es noch voller Inbrunst.

“Larmoyantes Gejammer”

Der Tagesspiegel rezensiert gleich drei Bücher auf einmal: die „Beinahe-Autobiografien“ von Robbie Williams, Paul McCartney und Lemmy: Was mir der Ruhm zu leiden gab.

So werden Pop-Heroen zu Protagonisten einer neurotischen Selbstzerreißung – und keiner waidet dies so genüsslich aus wie Williams. Dass er sich seine Karriere, von der er schon als Kind überzeugt war, wie einen Promi-Rausch vorstellte, hat er in I Will Talk, Hollywood Will Listen besungen. „I wouldn’t be so alone/If they knew my name in every home“, fantasierte er und glaubte, dass Schauspielstars wie Kevin Spacey bei ihm anrufen würden („aber ich bin zu beschäftigt“). Das ist ein Traum-Comic, die Karikatur dessen, was Williams wenig später tatsächlich erlebt, als er sich deprimiert in sein abgeschiedenes Privatreich zurückzieht, weil er zu niemandem Vertrauen fasst. Ist der Popsong womöglich kein geeignetes Medium, um die Ernüchterung auszudrücken, die einsetzt, wenn man all diese wunderbaren Leute plötzlich kennen gelernt hat? Williams hat es in Monsoon versucht. Das Ergebnis: „Oh Lord, I feel nothing/ I know much smarter men / never got this far.“ Larmoyantes Gejammer.

Es ist also nicht verwunderlich, dass Popstars als die Meister der Drei-Minuten-Emotion irgendwann das Bedürfnis nach der großen Erzählung verspüren. Auch Ex-Beatle Paul McCartney holt mit Now & then nach, was er bislang nicht für nötig gehalten hat: eine autobiografische Séance (Rockbuch Verlag). Nicht, dass es dieser – beschämend blassen – Selbsthuldigung bedurft hätte. Ist doch kaum ein Mysterium so erschöpfend durchleuchtet worden wie das der Lennon/McCartney-Ehe.

(…)

Zum Meister der Legendenbildung aber avanciert bei dieser jüngsten Bio-Pop-Welle ein zahnloser Trunkenbold. Lemmy alias Ian Fraser Kilmister, wie Robbie Williams im mittelenglischen Stoke-on-Trent geboren, und zwar bereits 1945: „mit schönem goldenen Haar, das mir zur Freude meiner schrulligen Mutter, ausfiel“, wie er nun in seiner Autobiografie White Line Fever erzählt (IP Verlag Jeske/Mader). „Meine früheste Erinnerung ist, dass ich geschrien habe – aus welchem Grund, weiß ich nicht. Vermutlich ein Wutanfall. Oder ich habe schon mal geprobt.“

Gugelnasen

Download Kevin Spacey’s Christopher Walken impression: lieber die Oscar-Verleihung von 1997 angucken. Kevin überreicht den Oscar für die beste Nebendarstellerin und gibt zusammen mit Billy Crystal den Walken.

Robbie vier der Spice Girls geschlafen
: angeblich ja nur Geri, aber wer weiß das schon. („Wir sind nur Freunde, echt“)

FRAU WARM: hola, Mexico. Ich nix warm. Ich lieber kalt. Aber Kollegin (chica guapa) ganz warm. Immer Heizung an. Aber ich dir nix Nummer geben.

“easily recognizable plot devices”: XXX, Independence Day, Maid in Manhattan, jeder Hugh Grant-Film.

Gröner Schuh: nee, nicht wirklich. Trotz Nike ID. Immer zu faul gewesen, ausgerechnet meine Schuhe zu personalisieren. Reicht doch, wenn meine Amazon/Sendit/wasweißich-Optionen personalisiert sind.

kevin+costner+she+songtext: ähm … der Mann heißt Elvis Costello und der Songtext ist hier.

Ist Catherine Zeta Jones kitzelig?: Nach Fragezeichen zu googeln, bringt, glaube ich, nicht viel, und die Frage kann ich leider auch gar nicht beantworten. Ich frage mich nur, wer so einen Scheiß wissen will.

Busfahrer with a vengeance

Ich finde es ja generell begrüßenswert, wenn die Fahrer der öffentlichen Verkehrsmittel sich bemühen, eventuelle Verspätungen durch eine etwas zügigere Fahrweise wieder aufzuholen.

Wenn ich allerdings nochmal so durchgeschüttelt werde wie eben on the 4, dann komme ich nach vorne und hau dir auf die 12. Got me?

Gute Frage

Art-Partnerin beim Scheißepixeln (Jobs, die keiner machen will, die aber Geld bringen):

„Wozu hab ich eigentlich studiert?“

(Und jetzt alle viele: Ich bin so froh, dass ich ein Texter bin …)

Zitat

Aus DER SPIEGEL:

Hanadi Hindi, 26, saudi-arabische Flugschülerin, wird die erste akkreditierte Pilotin des Königreichs. Zwar darf sie, wie alle Frauen in Saudi-Arabien, kein Auto steuern, hat sie aber einmal den Flughafen erreicht, hindert sie künftig niemand, am Knüppel ihres Jets Platz zu nehmen. Dieses Privileg verdankt sie dem saudi-arabischen Geschäftsmann, Milliardär und Neffen von König Fahd, dem Prinzen Walid Ibn Talal. „Ich bin stolz auf mich und auf meine Familie, die mich unterstützt, und ich bin stolz auf den Prinzen, der dieses große Angebot machte“, sagte Hindi der Times. Nach ihrer Pilotenausbildung, die der reformfreudige Prinz bezahlt, soll Hanadi Hindi Mitte nächsten Jahres als Berufspilotin an den Start gehen. „Die Anstellung von Hindi als Pilotin“ sei ein „großer Schritt in Richtung von mehr Beschäftigung von Frauen und von aktiverer Partizipation an der saudischen Gesellschaft“, sagt der Prinz – in einer Gesellschaft, in der für Frauen der Zwang zur Verhüllung von Kopf bis Fuß herrscht und in der gerade mal 2,6 Prozent des weiblichen Geschlechts einer geregelten Arbeit nachgehen dürfen.

Die Hand im Rücken

Gestern in der Kirche. Erster Advent, viele Kinder, vorne war eine kleine Landschaft aufgebaut, und die Kinder mussten die Figuren, die in die Landschaft gestellt werden sollten, in der ganzen Kirche zusammensuchen, während der Pastor ihnen (und uns) die Geschichte von Maria und Josef und dem Engel und den Königen und den Hirten erzählte. Neben mir in der Bank saß ein Vater mit seinem Sohn, der fasziniert nach vorne guckte, wo sich fünf Kinder um die Landschaft scharten, mit den Figuren spielten und dem Pastor zuhörten. Er hörte auch zu; der Keks in seiner Hand war vergessen, die Jacke, an der er die ganze Zeit rumgenestelt hatte, lag unbeachtet neben ihm. Er sah zufrieden und gespannt aus.

Der Vater allerdings fand es nicht so schön, dass sein kleiner Liebling hinten in den Kirchenbänken saß, wo man sich doch vorne so schön produzieren konnte. Er schob ihn mehrmals in den Gang zum Altar und bedeutete ihm, loszugehen und mitzumachen. Der Kleine guckte verwirrt von Papa zum Kindergewusel und wieder zu Papa, ging ein paar Schritte nach vorne, blieb dann stehen, knabberte an seinem Keks, schien zu überlegen – und ging schließlich wieder zur Bank zurück. Dort setzte er sich ruhig hin und guckte wieder lächelnd nach vorne. Der Keks interessierte nicht mehr und Papa auch nicht.

Ich weiß, wie sich die Hand im Rücken anfühlt. Geh doch nach vorne, geh zu den anderen, geh doch mal spielen, sag doch mal hallo, warum hast du keine Freunde, warum bist du immer alleine, wieso willst du nichts mit den anderen machen? Ist das nicht langweilig, hinten zu sitzen und nur zu gucken und nicht mitzumachen?

Nein. Ganz im Gegenteil. Hampelt ihr ruhig da vorne rum. Ich sitze hier hinten und gucke und mache mir meinen eigenen Kopf. Ganz alleine, ganz in Ruhe, ganz in Frieden. Ich hätte dem Kleinen am liebsten gesagt, dass er weiter das machen soll, was er für richtig hält. Der Hand im Rücken ausweichen oder die Stirn bieten. Ich hätte ihm gerne gesagt, wie mächtig das macht, wenn man es hinkriegt. Die Hampelmänner werden weiter versuchen, ihn zu kriegen. Hoffentlich ist er mit 14, 24, 34 immer noch so stark wie mit 4.

Buchreport

Angels & Demons von Dan „The Da Vinci Code“ Brown. Ochjo. Wieder eins von den Büchern, die man nicht weglegt, bevor man sie durchhat. Leider ist das Ende genauso unbefriedigend wie das in The Da Vinci Code. Jedenfalls für mich.

Das Buch geht um die Illuminati, die angeblich ein Attentat auf den Vatikan verüben wollen. Kardinäle werden ermordert, alte Legenden erwachen wieder zum Leben, die Wissenschaft und Gott stehen sich zum finalen Gefecht gegenüber, und mittendrin tummelt sich wieder Robert Langdon, der olle Mystiker aus Harvard, der natürlich in Minutenschnelle Rätsel löst, über die andere seit fünfhundert Jahren nachdenken. Man bekommt als Leser eine Menge Denkfutter mit auf den Weg, man erlebt Rom und seine Kirchen ziemlich unmittelbar, und das Tempo ist im gesamten Buch angenehm hoch – wahrscheinlich auch, um von der manchmal doch arg an den Haaren herbeigezogenen Story abzulenken. Trotzdem wollte ich danach noch mehr über die Geheimbündler wissen und vor allem ganz schnell ein Flugticket nach Rom buchen.

Wie gesagt, das Ende hat genervt, weil die Guten mal wieder die Bösen und die Bösen die Guten und überhaupt … ich mag solche 180°-Wendungen kurz vor der Zielgeraden nicht. Gerade, wenn ich mein Herz an einen Charakter verschenkt habe, ist es eklig, ihn plötzlich nicht mehr mögen zu dürfen. Vor allem, wenn er vorher so schöne Monologe wie den folgenden hatte:

“Science may have alleviated the miseries of disease and drudgery and provided an array of gadgetry for our entertainment and convenience, but it has left us in a world without wonder. Our sunsets have been reduced to wavelengths and frequencies. The complexities of the universe have been shredded into mathematical equations. Even our self-worth as human beings has been destroyed. Science proclaims that Planet Earth and its inhabitants are a meaningless speck in the grand scheme. A cosmic accident.” He paused. “Even the technology that promises to unite us, divides us. Each of us is now electronically connected to the globe, and yet we feel utterly alone. We are bombarded with violence, division, fracture, and betrayal. Skepticism has become a virtue. Cynicism and demand for proof has become enlightened thought. Is it any wonder that humans now feel more depressed and defeated than they have at any point in human history? Does science hold anything sacred? Science looks for answers by probing our unborn fetuses. Science even presumes to rearrange our own DNA. It shatters God’s world into smaller and smaller pieces in quest of meaning … and all it finds is more questions.”

Good-bye, Chunky Rice von Craig Thompson. Sehr schöner und viel zu kurzer Comic über Freundschaft, Kindheitserlebnisse und wie sie uns prägen und viele verschiedene Menschen und wie sie miteinander klar kommen (müssen).

Chunky ist eine Maus, die auf eine Reise geht, um einen Ort zu finden, an dem sie sich zuhause fühlt. Auf seiner Reise lernt sie viele Menschen kennen, und zum Schluss ist man nicht sicher, ob Chunky gefunden hat, wonach er gesucht hat. Aber die Reise war es allemal wert.

Chunky trifft zum Beispiel siamesische Zwillinge, von denen der eine früher einschläft als der andere. Chunky fragt, ob der wache Zwilling in die Träume des anderen schauen kann. Kann er nicht, aber es hat mich zum Nachdenken gebracht: Wenn siamesische Zwillinge sich Teile des Gehirns teilen, kann der eine dann schlafen und der andere nicht? Wie können sich überhaupt zwei individuelle Persönlichkeiten bilden, wenn das Gehirn (das für mich Sitz der Persönlichkeit ist) einem nicht allein gehört?

Advent-Content

Reimt sich. Muss gut sein.

(File under: Anke selig-doof grinsend beim Blumenhändler. Blumenort, Osterstraße, gegenüber Bushaltestelle Schulweg. Sehr klein, sehr nett, sehr schönes Grünzeug.)

(File außerdem under: der erste Schritt auf dem Weg, meine Mama zu werden. Die fotografiert jedes Jahr den Weihnachtsbaum.)