Kill Bill: Vol. 2

Kill Bill: Vol. 2
(USA, 2004)

Darsteller: Uma Thurman, David Carradine, Daryl Hannah, Michael Madsen, Chia Hui Liu, Perla Haney-Jardine, Michael Parks
Musik: RZA, Robert Rodriguez
Kamera: Robert Richardson
Drehbuch: Quentin Tarantino
Regie: Quentin Tarantino

Nach einem halben Jahr Wartezeit nun der zweite Teil von Quentin Tarantinos Kill Bill: Die Braut (Uma Thurman) ist immer noch auf ihrem Rachefeldzug gegen Bill (David Carradine), sie metzelt immer noch jeden Gegner ab, der sich ihr in den Weg stellt, sie kriegt dafür immer noch ne Menge in die Fresse, und sie hat immer noch ihr schickes Schwert. Nicht viel Neues also. Und das ist auch der Grund, warum Kill Bill in zwei Teile verpackt wurde: weil ich sonst spätestens nach der Hälfte im Kino eingeschlafen wäre.

Im Prinzip habe ich im ersten Absatz bereits den ganzen Film erzählt. Wie er ausgeht, lässt sich auch schon erahnen, wenn man sich den Titel nochmal durchliest. Und leider hat er auch die älteste Pointe der Welt, die ihren Namen nicht mal verdient. Der Grund, warum die ganze blutige Vendetta um die Braut und Bill in Gang gesetzt wurde, hat mich im Kino noch verzweifelter auf die Leinwand starren lassen als ich das eh über zwei Stunden lang getan habe. Diese lahme Auflösung hätte ich Tarantino gar nicht zugetraut.

Aber vielleicht wird der Gute auf seine alten Tage auch nur sentimental. Wer sich sechs Jahre Zeit lässt für den Nachfolger von Jackie Brown, wollte wohl etwas ganz Besonderes abliefern. Das hat leider in meinen Augen nicht ganz funktioniert. Kill Bill: Vol. 2 liefert die gleichen Zutaten, die bis jetzt jeden Tarantino ausgezeichnet haben – nette Musik, eine Menge Blut und ein paar hübsche filmische Sperenzchen wie der Wechsel von Farbe zu Schwarzweiß und zurück, der Sprung von Cinemascope zum Normalformat oder der gute alte Split Screen. Trotzdem wirkt der ganze Film wie Viel gewollt und nix draus gemacht.

Tarantino hat auf die ausgedehnten und in meinen Augen arg langen Martial Arts-Duelle fast komplett verzichtet, die mir den ersten Teil etwas verleidet haben. Der zweite fühlt sich, alleine durch die Kulisse New Mexicos und die passende Musik, eher wie ein Western an, und der unvermeidliche Ausflug nach Japan zu den weisen Schwertschwingern ist charmant und zügig. Und vor allem macht er Sinn, denn er sorgt für einen dieser kleinen Kinomomente, die ich so mag – wenn man als Zuschauer vor ein Rätsel gestellt wird (in diesem Fall: Wie kommt die arme Uma da bloß wieder raus? Im wahrsten Sinne des Wortes übrigens) und sich durch eine kleine Geschichte, die scheinbar nichts mit der Haupthandlung zu tun hat, plötzlich eine Lösung abzeichnet. Das Erkennen des Zusammenhangs macht einfach Spaß, und man fühlt die Erleichterung der Hauptperson, mal wieder davongekommen zu sein, gleich doppelt.

Die kleine Episode in Asien dient nochmal als Hintergrund für die Haupthandlung, nämlich dann, wenn der vorletzte Gegner, die einäugige Elle, der Braut im Weg ist. Auch hier stellt sich das Gefühl ein, Ach, schön, wie alles zusammenpasst. Allerdings denkt man sich gleichzeitig, Igitt, muss das denn sein?

Denn leider erspart uns Tarantino aus diesmal nicht, Menschen beim Leiden in Großaufnahme zuzuschauen. Sollte die Gewalt im ersten Teil noch ironisch gebrochen sein durch die comichafte Darstellung, so ist sie im zweiten Teil nur ein Mittel, die Story möglichst matschig weitergehen zu lassen. Vielleicht ist das ja auch nur ein ganz persönliches Problem von mir, dass ich einfach das Gefühl habe, ich hätte schon genug Blut auf der Leinwand gesehen. Aber ich denke, es ist nicht zuviel verlangt, wenn man wenigstens noch eine gute Story um die Metzelszenen herum haben möchte. Und die hat Kill Bill leider bis auf wenige Einschübe nicht. Und dieses ewige „Ich zitiere aus meinen Lieblingsfilmen bis zum Abwinken“ – was soll ich sagen? Es ist mir egal, egal, egal. Gib mir eine Geschichte, die mich fesselt, mit Charakteren, die mich interessieren, aber lass mich mit deinem gesammelten Nerdwissen in Ruhe.

Ein weiteres Manko sind die Dialoge, auch sie in ihrer Geschwätzigkeit ein Markenzeichen von Tarantino. Aber in Reservoir Dogs haben sie zur Geschichte beigetragen. In Pulp Fiction haben sie zur Charakterbildung beigetragen. In Kill Bill: Vol. 2 dienen sie nur noch dazu, den Film auf über zwei Stunden auszudehnen. Der Monolog des Barbesitzers, den Michael Madsen über sich ergehen lassen muss? Geschenkt. Die Gespräche während der Hochzeitsprobe in der Kirche? Ohne den winzigen Auftritt von Samuel L. Jackson komplett witzlos. Einzig der Dialog zwischen der Braut und einer auf sie angesetzten Killerin über einen Schwangerschaftstest ließ für mich noch erkennen, dass Tarantino es doch kann, wenn er nur will.

Ich weiß nicht genau, was bei Kill Bill schiefgegangen ist. Eigentlich ist es ein Tarantino, wie er im Lehrbuch steht. Und trotzdem fand ich gerade den zweiten Teil mehr als belanglos. Vielleicht ist die Zeit einfach vorbei für hemmungslosen Klauen aus anderen Filmen, nur um die eigene Nerdigkeit zu dokumentieren. Vielleicht bin ich auch einfach zu ungeduldig dafür, um mir zum fünften Mal anzugucken, was Tarantino in seiner Zeit als Videothekenangestellter alles gelernt hat. Vielleicht will ich von ihm mal eine Story sehen, die ohne Knarren auskommt. Denn ich bin immer noch davon überzeugt, dass er großartige Filme machen kann, wenn er nur mal die Finger aus dem Kunstbluteimer kriegen würde.

Big Fish

Big Fish
(Big Fish – Der Zauber, der ein Leben zur Legende macht, 2003)

Darsteller: Ewan McGregor, Albert Finney, Jessica Lange, Billy Crudup, Helena Bonham Carter, Marion Cotillard, Steve Buscemi, Danny De Vito
Kamera: Philippe Rousselot
Musik: Danny Elfman
Drehbuch: John August, nach dem Roman von Daniel Wallace
Regie: Tim Burton

Big Fish erzählt die Lebensgeschichte von Ed Bloom – Handelsreisender, Zirkushilfsarbeiter, Romantiker, Fantast. Wir erfahren Details aus seinem Leben durch Geschichten, die er größtenteils seinem Sohn erzählt. Beziehungsweise erzählt hat, denn Ed Bloom liegt im Sterben, und sein erwachsener Sohn will nun endlich wissen, welche der unglaublichen Storys von großen Fischen, riesigen Kerlen und chinesischen Zwillingen nun wahr sind und an welche er fälschlicherweise viel zu lange geglaubt hat.

Tim Burton, der mit Beetlejuice, Batman und Edward Scissorhands tragisch-komisch-dramatisch-seltsame Charaktere geschaffen bzw. adaptiert hat, macht auch in Big Fish aus einer relativ kleinen Geschichte ein buntes Erwachsenenmärchen mit einer schillernden Hauptfigur. Doch diesmal fehlt ein wenig das Schräge, das Düstere, das seine bisherigen Filme und Figuren ausgezeichnet hat (wenn man vom Totalblödsinn Planet of the Apes mal absieht, den ich ihm immer noch persönlich übel nehme). Die Handschrift Burtons tritt sehr in den Hintergrund, und statt des üblichen Gefühls, das ich bisher in seinen Filmen immer so genossen habe – dieses Leicht-neben-der-Spur-Sein –, kann man sich in Big Fish in den Kinosessel kuscheln und einen bunten Reigen an Pastellfarben, Fabelwesen, Weichspülsets und einem konstant grinsenden Ewan McGregor an sich vorüberziehen lassen. Und genau das hat mir an dem Film überhaupt nicht gefallen.

Die Hauptfigur Ed Bloom wird auf dem Sterbebett von einem grantelnden Albert Finney dargestellt, den ich eher senil als sympathisch fand. In den erzählten Rückblenden ist es Ewan McGregor, der sich verzweifelt an einem Südstaatenakzent versucht und damit seine Darstellung sehr einseitig werden lässt. Kurz gesagt: Ich mochte die Hauptfigur einfach nicht, und damit hatte der Film bei mir eigentlich schon nach zehn Minuten verloren.

Ich stand von Anfang an viel mehr auf der Seite von Will, seinem Sohn, der sich sein Leben lang anhören musste, was für tolle Abenteuer sein Daddy erlebt hat und dem es einfach auf die Nerven geht, immer und immer und immer wieder die gleichen Geschichten zu hören. Das Dumme an Big Fish ist: Ich kann es ihm nachempfinden, denn die Geschichten, die wir erzählt bekommen, fand ich persönlich sehr banal und zu wenig aufregend, als dass ich noch mehr von ihnen hätte hören wollen. Die gefühlten 500, die ich in zweieinhalb Stunden mitbekommen habe, reichen voll und ganz.

Der Schluss des Films versöhnt etwas mit dem Rest, denn der fühlt sich auf einmal nicht mehr kitschig, sondern stimmig an, und obwohl mir die Hauptfigur egal war, habe ich Rotz und Wasser geheult, als es mit ihr zu Ende ging. Denn die Botschaft von Big Fish ist eine gute und schöne, und deswegen hat es mich doppelt genervt, dass sie so verquast rübergebracht wurde. Sohnemann Will entdeckt, dass nicht alle Geschichten von Paps erfunden waren, sondern dass dieser in seinem Leben eine Menge erreicht hat, dass er für viele Menschen eine wichtige Person war, dass er geliebt wurde, dass er seine Fußstapfen auf dieser Welt hinterlassen hat. Und er erkennt, dass er ihm nicht so unähnlich ist, wie er immer geglaubt hat.

Ich habe aus Big Fish mitgenommen, dass Eltern nicht nur Nervensägen sind, die unbedingt mit uns Weihnachten feiern wollen, sondern dass auch sie Träume hatten, dass auch sie die Welt verändern wollten und dass auch sie nur eine Möglichkeit gesucht haben, das Beste aus ihren paar Jahren zu machen. Und wenn sie sich dafür Fantasiewelten schaffen mussten, nun gut. Und wenn sich diese im Endeffekt als gar nicht so fantastisch herausstellen, sondern als wahr, umso besser. Big Fish hat mir ins Bewusstsein gerufen, dass ich eigentlich gar nicht weiß, welche Träume meine Eltern hatten und ob sie wahr geworden sind. Und er hat es geschafft, dass ich mal wieder zuhause angerufen habe, einfach so, um Hallo zu sagen, was ich sonst nie mache. Deswegen bekommt Big Fish ein paar versöhnliche „Ja, ging so“-Mitleidspunkte. Schließlich bin ich mit einem ganz flauschigen Gefühl aus ihm rausgekommen, was ich sehr gerne mochte. Wenn nur der Weg zu diesem Gefühl nicht so wahnsinnig langweilig gewesen wäre.

The Italian Job

The Italian Job (The Italian Job – Jagd auf Millionen): halbwegs anständiges Remake vom Film gleichen Namens von 1969 (deutscher Titel damals Charlie staubt Millionen ab, in der Hauptrolle Michael Caine). Die gleichen Zutaten (raffiniert geplanter Coup einer kriminiellen Gang) mit neuen Gesichtern (allen voran Mark Wahlberg, den ich nie als das Gehirn einer Bande besetzt hätte, sondern als den Knackarsch, aber egal), aber leider ohne den Charme des Originals. Ne Menge Technik, die dafür sorgt, dass alles reibungslos läuft und schöne Verfolgungsjagden mit dem neuen Mini – kann mal alles gut angucken, aber es ist einem auch irgendwie egal.

In the Cut

In the Cut: sehr stimmungsvoller, aber leider auch sehr beliebiger Film von Jane Campion mit Meg Ryan und Mark Ruffalo. Vordergründig geht es um einen Serienkiller, der Frauen zerteilt, eigentlich geht es aber um die Suche nach Liebe, die Angst vor der Einsamkeit und die Anstrengungen, sich auf jemand anders einzulassen. Ryan als Schwester eines Mordopfers und Ruffalo als der Polizist, der an dem Fall arbeitet, sind ein ziemlich seltsames Paar. Ich habe nicht verstanden, was die beiden aneinander finden, denn beide Charaktere sind sehr egozentrisch und nicht wirklich sympathisch. Die blöden Krimi-Einsprengsel stören die Liebesgeschichte bzw die Affäre, und die sexuellen Eskapaden der beiden drängen den Thriller in den Hintergrund. So wirkt der Film wie hichts Halbes und nichts Ganzes.

Trotzdem habe ich ihn bis zum Ende gesehen, denn er verbreitet eine sehr eigenwillige Stimmung: einsam, suchend, deprimiert-träumerisch. Die satten Farben wirken seltsam düster anstatt fröhlich, und die Musik klingt leicht atonal, immer ein bisschen unpassend und daher komischerweise passend. Dieses fragende, unwissende, seltsame Gefühl geht nicht wieder weg; der ganze Film wirkt wie leicht neben der Spur. Von der Atmosphäre her fand ich ihn gut, von der Story her ziemlich verschenkt.

The In-Laws

The In-Laws (Ein ungleiches Paar: Einer hart, der andere zart): fürchterliche Mixtur aus Spionage-Parodie und Familienkomödie. Ich hab nicht mal Lust, den Hauch einer Storywiedergabe zu versuchen. Der wundervolle und ewig unterschätzte Albert Brooks wird leider verheizt, Michael Douglas war eh noch nie komisch, und überhaupt sollte ich aufhören, DVDs mit derart ekligen deutschen Titeln zu leihen.

Hätte ich gewusst, dass diese Verwirrtheit im Herz,
hätte ich gewusst, dass dieses Verlangen überall,
hätte ich gewusst, dass das Vermissen immer stärker,
hätte ich gewusst, dass das Sehnen nicht weniger,
hätte ich gewusst, dass Zeit viel zu wenig Momente viel zu kurz,
hätte ich gewusst, dass alles unbekannter alles komplizierter,
hätte ich gewusst, dass ich auf einmal wir –
ich hätte trotzdem.

The Passion of the Christ

The Passion of the Christ
(Die Passion Christi, 2004)

Darsteller: Jim Caviezel, Maia Morgenstern, Monica Bellucci, Hristo Jivkov, Luca Lionello, Toni Bertorelli, Rosalinda Celentano, Hristo Shopov
Kamera: Caleb Deschanel
Musik: John Debney
Drehbuch: Benedict Fitzgerald, Mel Gibson
Regie: Mel Gibson

The Passion of the Christ wird keinen Christen davon abhalten, diese Religion weiter auszuüben. Genauso wenig wird er jemanden zum Christentum bekehren, der nicht schon vorher gläubig war. Aber ich glaube schon, dass viele aus diesem Film, aus diesen Bildern, aus dieser Wucht und Eindringlichkeit mit dem Gedanken kommen werden: Bitte lass ihn nicht umsonst gestorben sein.

Der Film erzählt von den letzten zwölf leidvollen Stunden im Leben von Jesus Christus: der Verrat durch Judas, die Verhaftung durch die jüdischen Priester, die Verurteilung durch Pontius Pilatus, die Via Dolorosa, die Kreuzigung. Und die Auferstehung. Eine Geschichte, die eigentlich jeder in unserem christlichen Kulturkreis kennt. Vielleicht nicht in allen Einzelheiten, aber im Großen und Ganzen weiß doch jeder, worum es geht. Umso mehr hat es mich daher überrascht, dass Regisseur Mel Gibson es geschafft hat, der Geschichte noch ein paar neue Aspekte mitzugeben.

Zum Beispiel begegnen wir Satan, dargestellt von einer Frau mit einer männlichen Stimme. Unheilvoll hält er/sie sich im Hintergrund und lauert bis zum Schluss darauf, dass Jesus ihm/ihr doch noch nachgibt, aus Schmerz, aus Angst, aus Verzeiflung. Wie wir wissen, tut er das nicht, aber bei den Bildern, die wir zu sehen bekommen, fällt es sehr schwer zu verstehen, warum eigentlich nicht. Es wäre doch so einfach gewesen, dem Bösen nachzugeben und dem Guten abzuschwören, wenn einem die Haut schon in Fetzen vom Körper hängt und man nach 39 Peitschenhieben die Rippen sieht.

Mel Gibson hat teilweise sehr brutale Bilder kreiert, die mir persönlich allerdings der Geschichte angemessen schienen. Bei jedem Actionfilm frage ich mich, ob der zwanzigste Liter Blut wirklich nötig war; hier hatte ich nie das Gefühl, dass die Bilder auf Effekthascherei auswaren, ganz im Gegenteil. Die Szene zum Beispiel, in der die Römer den fast bewusstlos geprügelten Jesus vom Block wegschleifen und er eine blutige Spur auf dem hellen Marmor hinterlässt, ist so eindringlich und fast schon ikonografisch, dass man ihr einfach nicht vorwerfen kann, auf billigen Grusel auszusein. Genauso die Kreuzigung, die in allen Einzelheiten fast zelebriert wird. Nägel dringen durch Fleisch, Knochen und Holz, das ganze in Zeitlupe und mit donnernden Hammerschlägen untermalt. Aber auch hier fand ich es nicht übertrieben, sondern der Größe des Ereignisses angemessen.

Selbst, wenn ich keine Christin wäre, würde ich immer noch nicht sagen, dass der Film unnötig brutal war. Eine Kreuzigung war sicherlich kein Vergnügen, auch wenn die in Passion historisch nicht ganz korrekt ist; angefangen beim Querholz, das von den Verurteilten und damit höchstwahrscheinlich auch von Jesus getragen wurde anstatt des ganzen Kreuzes bis hin zur Tatsache, dass die Füße selten bis nie genagelt wurden. Aber ich persönlich habe von The Passion of the Christ keine geschichtliche Genauigkeit erwartet. Ich habe eine Geschichte über die Geburtsstunde einer neuen Religion erwartet, und die habe ich bekommen.

Leider wird das Wirken von Jesus nur am Rande erwähnt. Wir sehen kurze Ausschnitte aus der Bergpredigt, seinen Einzug in Jerusalem, die Heilung einer der Männer, die Jesus verhaften, aber alle Begebenheiten bringen uns die Ideen Jesu nicht wirklich näher. Zwar muss man nicht alles erklären – wer Gutes tun will, der tut es einfach, wer glauben will, der glaubt einfach –, aber es hätte dem Film nicht geschadet, ein bisschen mehr Hintergrund zu sehen; vielleicht nur deshalb, um die Botschaft des Films noch eindringlicher zu machen als sie sowieso schon ist. Aber wenn wir nicht schon vorher wussten, was die Grundidee hinter dem Christentum ist, werden wir in The Passion of the Christ nicht viel davon erfahren.

Dass diese Grundidee die einzig wahre ist, reibt Gibson mir allerdings ein- bis zweimal ein bisschen zu sehr rein. Wenn er zum Beispiel dem einen der zwei Verurteilten, die mit Jesus gekreuzigt werden, von einer Krähe ein Auge aushacken lässt, weil dieser über Jesus bzw. dessen Machtlosigkeit spottet, ist das einfach übertrieben und stört den bis dahin ziemlich ausgewogenen Film sehr.

Diese kleinen Macken macht der Film aber meiner Meinung nach durch seine Bilder wieder wett. Gerade die Kreuzigung ist so eindringlich, dass man sich ihr kaum entziehen kann. Und zwar nicht aus blutiger Schaulust, sondern weil man im Kino genauso fassungslos einem Menschen beim leidvollen Sterben zuschaut wie die Menschen, die um das Kreuz herumgestanden haben. Durch einen simplen Kniff macht Gibson die Szene noch eindrucksvoller – er schneidet von der rohen Gewalt des Sterbens zur Feier des Lebens: dem christlichen Abendmahl. Wir sehen Jesus friedlich im Kreis seiner Jünger das Brot brechen und hören ihn sagen, dass dies sein Leib sei, mit dem sie seiner gedenken sollen, und eine Sekunde später sehen wir eben diesen Leib, zerschunden, geprügelt, blutig bis auf die Knochen an einem Kreuz hängen.

Glücklicherweise ist das nicht das letzte Bild im Film. Wir werden wieder in die Wirklichkeit entlassen mit dem sehr einfachen und wahrscheinlich genau deshalb sehr eindrucksvollen Bild eines in sich zusammenfallenden Leichentuchs und einem sehr lebendigen Jesus, der sein Grab verlässt und damit sein Wirken beginnen kann, das bis heute anhält.

The Passion of the Christ feiert den Sieg des Guten über das Böse, nicht unbedingt den Sieg des Christentums über andere Religionen. Die Bilder und Sätze, die mir am stärksten im Gedächtnis geblieben sind, hatten alle damit zu tun, dass wir für unsere Feinde beten, unseren Mördern vergeben, unseren Freunden beistehen sollen. Und deswegen glaube ich, dass auch Menschen, die nicht religiös sind, aus diesem Film etwas mitnehmen können. Eine Botschaft, die hoffen lässt auf Erlösung, Vergebung und Milde kann nichts Schlechtes sein. The Passion of the Christ zeigt sehr eindringlich, wie hoch der Preis war, den ein Mensch bereitwillig für diese Botschaft gezahlt hat. Und das kann man wahrscheinlich gar nicht blutig genug darstellen, um die Größe und Selbstlosigkeit dieser Tat zu verdeutlichen.

Ein Satz spukt mir seit zwei Wochen im Kopf rum. Er stammt vom schnuckeligen Vikar®, der ihn in seiner Predigt zu dieser Textstelle verwendet hat: „Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht.“ (Hebräer 11, 1)

Es ist jetzt fast auf den Tag genau ein Jahr her, seit ich wieder zur Kirche gehe. Ich bin konfirmiert, bin aber irgendwann aus der Kirche ausgetreten, habe mich jahrelang als Agnostiker bezeichnet, und mir war organisierte Religion eher suspekt. Aber egal, welche Art Gotteshaus ich zum Beispiel auf Reisen besichtigt habe – Kirche, Synagoge, Moschee, Tempel –, ich habe immer eine Art Ruhe empfunden, sobald ich diese spirituellen Orte betreten habe. Jedes Gotteshaus hatte auf mich seine eigene Wirkung, aber jedes hinterließ in mir ein Gefühl von Vertrauen. Selbst in den Zeiten, in denen ich nicht an Gott geglaubt habe, hatte ich immer im Hinterkopf: Wenn du irgendwann gar nicht mehr weißt, wo du hinsollst, kannst du immer noch in eine Kirche gehen.

Und als es mir letztes Jahr so fürchterlich schlecht ging, die Therapie nur anstrengend und noch nicht stärkend war, da bin ich eben in einer Kirche gelandet. Und auf einmal waren all die Gefühle wieder da, die ich zu Konfirmanden- und Kindergottesdienstzeiten hatte, die mir damals sagten, dass es richtig ist, was ich glaube: diese Sicherheit, dass jemand da ist, an den man sich wenden kann. Dieses Gefühl, dass man vertrauen kann, ja, dass man muss. Und dass man daraus die Kraft zieht, jeden Tag positiv zu beginnen.

Ich weiß, dass sich das total esoterisch versülzt anhört. Ich habe auch sehr, sehr lange mit mir selbst gehadert, diese Gefühle wieder neu zuzulassen. Aber der Wunsch, jede Ratio einfach auszuschalten, jede Coolness fahren zu lassen, jede Überlegung, nee, das ist doch blöder, 2000 Jahre alter Quatsch, einfach eine Überlegung sein zu lassen, dieser Wunsch war stärker als meine „Argumente“ dagegen. Und so habe ich dem Wunsch nachgegeben. Es war ein Gefühl wie: „Na gut, Gott, dann mach halt. Ich geb auf. Ich glaube wieder an dich, ich finde es schön, in die Kirche zu gehen, ich finde es beruhigend, in der Bibel zu lesen, jajaja, ist okay. Du hast gewonnen. Aber auf Kirchentage gehe ich trotzdem nicht, ich werde eine verwöhnte Konsumgöre bleiben, ich werde auch weiterhin meine Prada-Brille tragen und nie, nie, nie Birkenstocks. Das kannst du dir gleich abschminken. Und wenn ich jemals einen dieser blöden Fisch-Aufkleber auf meinem BMW haben sollte, dann erschieß mich.“

Und so habe ich es zugelassen, wieder zu glauben. Es hat sich ein bisschen angefühlt wie Autonomie aus der Hand zu geben. Aber gleichzeitig hat es sich angefühlt wie ein selbstbestimmter, mutiger Schritt in die richtige Richtung. Ein Schritt in Richtung „Ich wünsche mir, dass die Welt ein besserer Ort wird als sie es jetzt ist. Und vielleicht kann ich mit meinem Glauben, meiner Zuversicht, meiner Freundlichkeit und meiner Hoffnung dazu beitragen.“

Der Satz, den der Vikar gesagt hat, lautet: „Der Gläubige weiß nicht, dass es einen Gott gibt. Der Gläubige WILL, dass es einen Gott gibt.“

Gegen die Wand

Gegen die Wand (D, 2004)

Darsteller: Birol Ünel, Sibel Kekilli, Catrin Striebeck, Güven Kiraç, Meltem Cumbul, Hermann Lause, Cem Akin, Demir Gökgöl, Aysel Iscan, Mehmet Kurtulus, Adam Bousdoukos
Musikberatung: Klaus Maeck
Kamera: Rainer Klausmann
Drehbuch: Fatih Akin
Regie: Fatih Akin

Gegen die Wand beginnt mit dem Tod: Cahit, ein 40jähriger Türke, der in Hamburg lebt, fährt nach einer durchsoffenen, durchweinten, durchlachten Nacht gegen eine Wand, um seinem Leben ein Ende zu setzen. In der psychiatrischen Klinik, in der er sich wiederfindet, lernt er Sibel kennen, eine 20jährige Türkin, die sich die Pulsadern aufgeschnitten hat, um ihrem Leben bei den Eltern zu entfliehen. Das Schöne an Gegen die Wand ist, dass der Ausgangspunkt zwar der Tod ist, der Film selbst aber eine wunderbare Hommage an das Leben.

Sibel möchte irgendeinen türkischen Mann heiraten, um von zuhause wegzukommen. Cahit könnte das alles egal sein, aber Sibel hat ihre eigene Methode, um ihn davon zu überzeugen, dass er genau der richtige Kandidat für diese Scheinehe ist. Auch diese Methode hat wieder mit dem Tod zu tun und erwischt den Zuschauer mit einer plötzlichen Bildgewalt, die den ganzen Film nicht aufhört. Überhaupt sind die Bilder, die Regisseur Fatih Akin schafft, so pulsierend und lebendig, dass selbst die Momente, in denen der Tod, der Schmerz, die Verzweiflung lauern, uns keine Angst machen können. Bei allem, was den Protagonisten widerfährt, bleibt das Gefühl der Hoffnung, der Gewissheit, dass alles, wenn es schon nicht gut ausgeht, wenigstens sein Gutes gehabt haben wird.

Die Scheinhochzeit wird durchgezogen; wir sehen Szenen mit der Familie, mit Cahits Freund, der sich als sein Onkel ausgibt, um offiziell für Cahit um die Hand von Sibel anzuhalten, wir sehen den ersten Tanz der beiden, bei dem, wie immer, Sibel die Führung übernimmt. Sie ist es, die die ganze Geschichte ins Rollen gebracht hat, und sie treibt sie voran. Cahit, der versoffene Penner, wie er sich selbst nennt, schaut zuerst ungläubig und unwillig zu, lässt sich dann aber in Sibels Geschichte einbauen und wird schließlich zu mehr als nur einer Figur in ihrem Leben. Aus dem passiven Mann, der sich treiben lässt, ist ein aktiver Mensch geworden, der liebt, der Leidenschaft empfindet, der plötzlich Dinge tut und schätzt, die ihm vorher egal waren.

Aber es wäre zu einfach, wenn das Glück, das die beiden zu ihrer eigenen Überraschung gefunden haben, von Dauer wäre. Dinge passieren, die nicht geplant waren, und die ganze schöne Version des Lebens, das Sibel sich ausgedacht hat, bricht zusammen. Und mit ihr leider auch ein bisschen der Film, der ein wenig diesen unwiderstehlichen Drang verliert, der bisher jede Szene vorangetrieben hat. Der Schauplatz verlagert sich von Hamburg nach Istanbul, neue Personen werden eingeführt; es fühlt sich fast wie ein neuer Film an oder wie ein seltsames Anhängsel an die Geschichte, die man fast hier schon hätte enden lassen können. Wir sehen Cahit fast eine halbe Stunde lang nicht mehr, und als er wieder auftaucht, müssen wir wiederum Sibel wiederfinden. Der Schluss ist zwar stimmig, aber er tröstet nicht ganz über das etwas zerfahrene letzte Drittel des Films hinweg.

Trotzdem verlässt man das Kino nicht mit einem unzufriedenen Gefühl. Ganz im Gegenteil. Man hat Menschen kennengelernt, die einen solchen Hunger nach Leben und nach Selbstbestimmung haben, dass man sich ihrer Kraft nicht entziehen kann. Die Figuren in Gegen die Wand wirken nie wie Schablonen, obwohl man genau das erwarten würde: die typische junge Türkin, die sich ihren Eltern widersetzt, der alte Säufer, der durch die Liebe geläutert wird usw. Beide haben ihre Eigenarten, die die Schablone brechen, die sie zu Individuen machen, deren Geschichte wir gespannt verfolgen.

Birol Ünel als Cahit und Sibel Kekilli als Sibel tragen mit ihrem darstellerischen Talent den gesamten Film auch über seine schwächeren Momente hinweg. Ünel verleiht mit seiner sparsamen Dramatik jedem Anzünden einer Zigarette eine Bedeutung. Er ist ein wunderbarer Kontrast zur sprühenden Kekilli, die jede Klischee-Untiefe der modernen Türkin in Deutschland geschickt umspielt und eine starke und doch verletztliche Frau darstellt, die anscheinend nur auf Spaß aus ist und doch zum Schluss eine Entscheidung trifft, die von Verantwortungsgefühl und Reife zeugt.

Gegen die Wand lebt von seinen Charakteren, von seinen lakonischen und punktgenauen Dialogen, vom Lokalkolorit Hamburgs und von zwei ausgezeichneten Hauptdarstellern in einem insgesamt sehr guten Ensemble. Der Film lässt einen nachdenklich zurück, aber gleichzeitig hoffnungsvoll. Und gespannt darauf, was das eigene Leben wohl noch bringen wird.

Something’s Gotta Give

Something’s Gotta Give
(Was das Herz begehrt, USA 2003)

Darsteller: Jack Nicholson, Diane Keaton, Keanu Reeves, Amanda Peet, Frances McDormand, Jon Favreau
Musik: Hans Zimmer
Kamera: Michael Ballhaus
Drehbuch: Nancy Meyers
Regie: Nancy Meyers

Schade, dass Valentinstag gerade vorbei ist, denn Something’s Gotta Give wäre der perfekte Kinotipp gewesen: ein entspannter, lustiger, stellenweise hysterisch komischer, romantischer Film. Eine von den altmodischen Screwball-Komödien, allerdings mit modernen Zutaten wie E-Mails und Instant Messaging, aber im Kern immer noch der klassischen Rezeptur „Wir können uns absolut nicht leidern, wir mögen uns nicht, wir kommen irgendwie miteinander aus, wir finden uns nett, wir finden uns klasse“. Hier kommt noch „Wir fallen übereinander her – und danach wird alles anders“ dazu. Und als Sahnehäubchen sind die beiden, denen diese Geschichte passiert, Jack Nicholson und Diane Keaton. Da kann ja eigentlich nichts mehr schiefgehen.

Tut es auch nicht. Jack Nicholson spielt einen 63jährigen Plattenboss, der mit der knapp 30jährigen Tocher von Diane Keaton ausgeht. Beim ersten Sex erleidet er einen Herzanfall und wird von Mutter und Tochter (und einer frauenbewegten Freundin, die wundervoll von Frances McDormand gespielt wird) ins Krankenhaus gebracht. Hier begegnen sie einem jungen Arzt, der sich statt zur atemberaubenden Tochter zur Mutter hingezogen fühlt. Der Arzt ist übrigens der wie immer komplett unüberzeugende Keanu Reeves; aber in diesem Film war es mir sowas von egal, ob seine Sätze über EKGs und Infusionen glaubhaft waren oder nicht – die verknallte Art, mit der er Diane Keaton den Hof macht, war so schnuffig, dass man seinen Dialogen eh nicht zuhört, sondern ihn nur gnadenlos anschmachtet.

Das tut auch Diane, die geschmeichelt, aber auch ein wenig verunsichert darüber ist, dass sich ein jüngerer Mann für sie, eine geschiedene Frau in den 50ern, interessiert. Aber nicht nur Keanu entdeckt die Attraktivität dieser intelligenten, schlagfertigen und aufregenden Frau: Auch Jack stellt plötzlich fest, dass er anscheinend nicht nur auf 25jährige Models steht, sondern sich auf einmal zu jemanden hingezogen fühlt, mit dem bzw. der er überhaupt nicht gerechnet hatte.

Man ahnt bereits, wie es ausgeht, aber das ahnt man bei romantischen Komödien ja immer. Darum geht es bei dieser Art von Film ja sowieso nicht. Worum es geht, ist der Weg, sind die Hindernisse, die die beiden überwinden müssen, um sich zu kriegen. Und die sind in diesem Fall mal was anderes als die üblichen Neurosen, die man als Mittdreißiger entwickelt hat. Diesmal sind es die kleinen Macken, die man als über 50jähriger hat – und die noch schwerer loszuwerden sind als die, die man 20 Jahre früher hatte.

Diane Keaton spielt eine Frau, die nach ihrer Scheidung sehr eigenständig geworden ist und nun fürchtet, diese Selbständigkeit wieder aufzugeben, wenn sie ihr Herz verschenkt. Ihr Leben war schließlich gerade so schön geordnet – und nun scheint alles wieder von vorne loszugehen: das Herzflattern, die Eifersucht, die Enttäuschung darüber, dass niemand anruft … der ganze Krempel eben, der einem das Beziehungsleben schwer macht und einen das Schönste daran vergessen lässt: das Gefühl, dass jemand da ist, für den man das Wichtigste auf der Welt ist. Genau dieses Gefühl ist völliges Neuland für Jack Nicholson, der sich bisher um jede feste Beziehung gedrückt hat. Und so haben beide Schwierigkeiten, sich und ihre verschiedenen Leben unter einen Hut zu bringen.

Ich persönlich hatte sehr viel Spaß daran, den beiden dabei zuzusehen. Jack Nicholson ist wie immer großartig, wenn er komisch-sarkastisch ist. In Something’s Gotta Give wird er aber noch ein bisschen persönlicher. Weil seine Figur Parallelen zum wirklichen Nicholson hat, kommt jeder Gag, der auf den Altersunterschied zwischen ihm und seinen Mädels anspielt, doppelt komisch. Außerdem gibt er endlich diese manirierte Distanz auf, die As Good As It Gets etwas anstrengend gemacht hat. Hier liefert er sich ganz den Scherzen des Drehbuchs aus, macht sich gerne zum Deppen und „gönnt“ uns sogar absolut uneitel einen Blick auf seinen 60jährigen Hintern, als er mit Drogen vollgepumpt durchs Krankenhaus torkelt.

Aber dieser Film ist trotzdem nicht sein Film. Er gehört ganz Diane Keaton, die ich noch nie so komisch und gleichzeitig so entwaffnend menschlich und rührend gesehen habe. Jeder verzweifelte Blick von ihr hat mich die Angst einer etwas älteren Frau spüren lassen, für immer alleine zu bleiben. Jede Dialogzeile von ihr hat mich wissen lassen, dass Intelligenz und Esprit zehnmal mehr sexy sind als ein perfekter Hintern. Und jedes Lächeln von ihr hat mich überzeugt, dass alles gut ausgeht, wenn wir uns nur etwas mehr zutrauen würden.

Something’s Gotta Give ist kein dramatisches Meisterwerk, keine intellektuelle Herausforderung, keine Neuerfindung des Rades. Something’s Gotta Give ist ein herzerwärmender Film, der nicht ganz so fies verschnulzt daherkommt wie viele andere chick flicks. Denn im Gegensatz zu den perfekten Paaren, die sich in anderen romantischen Komödien finden, raufen sich hier zwei Menschen zusammen, die alles andere als perfekt sind. Hier finden sich zwei Charaktere, zwei Persönlichkeiten, zwei Biografien. Deshalb gönnt man es ihnen ihr Glück am Ende umso mehr. Und deshalb ist es eigentlich egal, ob der Valentinstag vorbei ist oder nicht – der Film ist in seiner hoffnungslosen Romantik im wahrsten Sinne des Wortes einfach zeitlos.

School of Rock

School of Rock
(USA, 2003)

Darsteller: Jack Black, Joan Cusack, Mike White, Sarah Silverman, Miranda Cosgrove, Robert Tsai, Kevin Alexander Clark, Joey Gaydos Jr.
Musik: Craig Wedren
Kamera: Rogier Stoffers
Drehbuch: Mike White
Regie: Richard Linklater

Was ich an Jack Black so mag, ist seine Rücksichtslosigkeit sich selbst gegenüber. Ich habe bei ihm immer das Gefühl, dass er sich auf der Leinwand gerne zum kompletten Volltrottel macht, solange der Gag gut wird. Dafür zeigt er hemmungslos seinen nicht gerade schmächtigen Bauch, seine fettigen Haare und seine irrsinnigen Grimassen – Hauptsache, das Kinopublikum kann darüber lachen. Diese Qualität darf Black auch in der Komödie School of Rock unter Beweis stellen – aber es ist leider die einzige Qualität, die dieser Film besitzt.

Die Story ist so herzzereißend simpel, dass es wirklich jemanden wie Black braucht, um sie überhaupt noch interessant zu machen. Er spielt einen Musiker, der lieber vom wahren Rock’n’Roll und einer großen Karriere träumt anstatt einen in seinen Augen langweiligen Job anzunehmen und Geld für die Miete zu verdienen. Als er aber doch einmal dringend Kohle braucht, gibt er sich als sein Mitbewohner Ned Schneebly aus und wird an einer Grundschule als Feuerwehrlehrer eingestellt; anstatt nun aber den süßen Kleinen Mathematik und Geografie beizubringen, lädt er lieber seine Instrumentensammlung aus seinem verranzten Van und macht aus den Kids eine Band – komplett mit Manager, Roadies und Groupies. Sein Ziel: mit den Kindern an einem Bandwettbewerb teilzunehmen und 20.000 Dollar zu gewinnen.

Natürlich gibt es auf dem Weg zum vermeintlichen Ziel die üblichen Hindernisse: die Rektorin, die dem falschen Schneebly fast auf die Schliche kommt, besorgte Eltern, zickige Klassensprecherinnen, die kein Groupie sein wollen und nervöse Backgroundsängerinnen, die glauben, kein Talent zu haben. Und natürlich lernt auch Black, dass man nie aufgeben darf und dass man seine Träume verwirklichen soll, auch wenn sie manchmal anders wahr werden als man es sich vorgestellt hat. Pädagogisch wertvolle Messages alle fünf Minuten lang.

Das alles ist leider wenig aufregend, aber immerhin verleitet es ab und zu zum Schmunzeln. Denn das, was den Film zusammenhält, ist nicht die Story, sondern sein Hauptdarsteller, der sich vor den Kids um Leib und Seele singt und seine Gitarre so begeistert quält und pickt und in der Gegend rumschwenkt, dass man sich auch als Publikum ein bisschen anstecken lässt. Leider immer nur für wenige Minuten, denn das, was der Film uns sagen will – Rock’n’Roll befreit von allen Zwängen –, hält er leider nicht durch. Die Scheißdrauf-Attitüde von Black wird im Laufe der Zeit immer mehr verwässert zu „Vielleicht sollte ich doch was Anständiges machen“. Und wenn zum Schluss selbst die spießigen Eltern von ihren rockenden Kids begeistert sind, ist eh alles vorbei. Das, was Rock an Rebellentum zu bieten hat, wird hier wieder in genau die Bahnen gelenkt, aus denen Blacks Charakter eigentlich ausbrechen wollte. Ich jedenfalls habe mich besonders bei den Ramones-Songs im Hintergrund immer nach dem wundervoll anarchischen Film Rock’n’Roll High School gesehnt, in dem die Ramones eine ganze Schule auf den Kopf stellen, anstatt irgendwann E-Gitarren-Unterricht auf den Stundenplan zu setzen.

Was für mich persönlich den Film auch schwer erträglich gemacht hat, war die Tatsache, dass fast die ganze Darstellerriege aus Zehnjährigen bestand. Kein Wunder, dass Black so glänzen konnte – der Rest des Ensembles sind eben Kinder. Und so fühlt sich das grandiose Konzertfinale dann auch eher wie eine Mini Playback-Show an denn wie der Sieg des Punk über das Establishment.

Fazit: Der Trailer war witziger als der Film. Denn der dauert nur zwei Minuten und ist vor allem schneller geschnitten. Der Film selbst ist einfach zu lang und birgt zuwenig Überraschendes. Es macht allerdings Spaß, Jack Black zuzuschauen. Aber es nervt, allem anderen zuzuschauen.

21 Grams

21 Grams (21 Gramm, 2003)

Darsteller: Sean Penn, Benicio Del Toro, Naomi Watts, Charlotte Gainsbourg, Melissa Leo, Clea DuVall
Musik: Gustavo Santaolalla
Kamera: Rodrigo Prieto, Fortunato Procopio
Drehbuch: Guillermo Arriaga
Regie: Alejandro González Iñárritu

Der Titel des Film, 21 Grams, bezieht sich darauf, dass wir angeblich im Augenblick unseres Todes 21 Gramm an Körpergewicht verlieren. Ich habe den ganzen Film lang darauf gewartet, dass irgendetwas passiert, das diesen Titel rechtfertigt. Bis auf einen eher lahmen Monolog von Sean Penn am Schluss, dessen genauer Wortlaut auch schon auf dem Plakat steht, kam aber nichts. Was mich noch mehr verwirrt hat. Denn eigentlich geht es in 21 Grams nicht um den Tod, sondern um das Leben.

Die Geschichte: Die junge Ehefrau Cristina (Naomi Watts) verliert bei einem Autounfall ihren Mann und ihre beiden Töchter. Sie willigt ein, dass das Herz ihres Mannes dem todkranken Paul (Sean Penn) transplantiert wird. Dieser sucht nach seiner Genesung per Detektiv Angehörige des Spenders und findet Cristina. Aus Liebe zu ihr will er den Verursacher des Unfalls, Jack (Benicio Del Toro), einen ehemaligen Sträfling, der inzwischen zu Gott gefunden hat, umbringen.

Das Spannende an 21 Grams ist nicht unbedingt die Geschichte. Die kam mir seltsam bekannt vor, gewinnt aber durch die herausragenden Darsteller, die auch große Emotionen nie pathetisch rüberbringen, sondern einfach nur ehrlich und deshalb ergreifend gut sind. Das Spannende ist die Art, wie diese Geschichte erzählt wird. Statt sie linear vorzutragen, zerschneidet Regisseur Alejandro González Iñárritu (Amores Perros) sie in Einzelteile, seziert jede Gefühlsregung, jede Handlung, die unweigerlich eine nächste nach sich zieht, und hangelt sich so langsam, aber unausweichlich dem Ende entgegen.

Normalerweise bin ich ja ein Gegner derartiger filmischer Sperenzchen. Ich bin der altmodischen Meinung, wenn eine Geschichte gut ist, kann man sie ganz schlicht und ergreifend von vorne bis hinten erzählen, und sie wird mich bewegen, zum Lachen bringen, zum Nachdenken, was auch immer. Bei 21 Grams habe ich allerdings freudig überrascht festgestellt, dass es hier durchaus Sinn macht, die Geschichte anders zu erzählen. Durch das ständige zeitliche Vor- und Zurückspringen ergeben sich aus der Komposition der einzelnen Vignetten sehr schöne Gegensätze: Trauer und Freude, Schmerz und Glück, Leben und Tod prallen unmittelbar aufeinander, anstatt sauber getrennt voneinander stattzufinden. Und komischerweise macht es einem nichts aus, fast immer die Pointe eines Handlungsstrangs schon zu kennen, bevor man die Exposition sieht. Meistens jedenfalls. Die letzte halbe Stunde der 125 Minuten zog sich dann doch arg lang hin – da hätte ich mir ein bisschen weniger Verliebtheit in kleine Details gewünscht, vor allem, weil sich da die vergangenen Storys wirklich wie Ballast anfühlten, den wir und die Protagonisten doch schon längst hinter uns gelassen hatten.

Aber genau dieser „Ballast“ – Schuld, Sühne, Einsamkeit, Freude, Verzweiflung, Angst, Trauer, Liebe – ist es natürlich, der den Film vorantreibt. Cristinas Vater versucht, seine Tochter auf der Beerdigung ihrer Familie hilflos damit zu beruhigen, dass das Leben weitergehe, auch wenn sie das im Moment nicht glauben könne. Und sie sagt nur, dass das eine verdammte Lüge sei. Das Leben ginge eben nicht einfach so weiter. Und genau das zeigt der Film. Hier kommt die verschachtelte Erzählweise der Botschaft besonders zugute: Sie zeigt deutlich die Brüche in den jeweiligen Biografien. Keines der Leben der drei Charaktere geht einfach weiter.

Pauls Leben fängt quasi ein zweites Mal an; er glaubt sogar, durch das neue Herz ein neuer Mensch geworden zu sein. Eigentlich hatte er mit seinem Leben schon abgeschlossen und sogar aus purer Resignation einer Samenspende für seine Frau zugestimmt, damit diese über seinen Tod hinaus etwas von ihm haben könne, obwohl ihm diese Vorstellung überhaupt nicht behagt. Nach der Transplantation findet er zu seiner alten Stärke zurück, zu seiner eigenen Meinung. Allerdings nicht für lange Zeit. Auch dieses zweite Leben geht nicht einfach so weiter.

Cristina dagegen ist nicht nur die leidende Ehefrau, sie ist auch jemand, der sich aus Schmerz in längst abgelegte Gewohnheiten wie Drogen flüchtet. Und aus der vormals rationalen Frau, die keine Anklage gegen den Mörder ihrer Kinder erheben will, weil das niemanden wieder lebendig macht, wird eine leidenschaftliche Rächerin, die ihren Peiniger am liebsten selbst umbringen würde.

Die beste Rolle hat sich allerdings Benicio Del Toro als Jack Jordan geschnappt. Er begegnet uns in seiner ersten Szene als jemand, der Straßenkindern die Worte und Werke Jesu beibringen will. Er hat den Drogen abgeschworen, er hat seine Strafen für verschiedene Delikte abgesessen, er hat eine Familie, einen Job, und er geht in die Kirche. Und dann bringt er aus Versehen drei Menschen um, und sein gesamtes Weltbild bricht zusammen. Welche Irrungen und Prüfungen Gott, das Schicksal, das Leben auch für ihn bereithalten – nichts endet so, wie er es geplant hatte.

21 Grams lebt von außergewöhnlichen Schicksalen, die glaubhaft von Penn, Watts und Del Toro verkörpert werden. Er verliert sich nie in banalen Dialogen über Leben und Tod, sondern zeigt einfach nur, was uns alles passieren kann. Er ist ein kleines bisschen zu lang geworden, und man hat danach nicht wirklich gute Laune. Aber man nimmt eine Menge mit in sein eigenes Leben. Nur keine gute Erklärung, was der blöde Titel soll.

Was nützt die Liebe in Gedanken

Was nützt die Liebe in Gedanken
(D, 2003)

Darsteller: Daniel Brühl, August Diehl, Anna Maria Mühe, Jana Pallaske, Thure Lindhardt
Kamera: Jutta Pohlmann
Musik: Thomas Freiner, Ingo Frenzel
Drehbuch: Achim von Borries & Hendrik Handloegten
Regie: Achim von Borries

Was nützt die Liebe in Gedanken ist ein sehr ruhiger Film über eine sehr unruhige Zeit: die Zeit des Erwachsenwerdens. Die Zeit, in der man ständig an sich zweifelt, sich aber so gerne sicher wäre; die Zeit, in der Freunde alles sind und wir ohne sie nichts; die Zeit, in der wir uns unsterblich fühlen und daher jedes Risiko eingehen. Die innere Zerrissenheit, die dieser Zeit innewohnt, hat leider auch den Film erwischt: Er versucht, aber er scheitert.

Es geht um zwei Freunde, Günther und Paul, beide knapp 20, die 1927 in Berlin einen Selbstmörderclub gründen: Wenn der Moment gekommen ist, in dem sie keine Liebe mehr empfinden, wollen sie sich umbringen, und zwar nachdem sie die Menschen umgebracht haben, die ihnen die Liebe genommen haben.

Der Plan entsteht auf einem Sommerfest, das Günther im Wochenendhaus seiner Eltern gibt. Dabei ist auch seine jüngere Schwester Hilde, die in Hans verliebt ist – dummerweise genau wie ihr Bruder. Und Elli, die Nachbarin von Hilde und Günther, würde gerne mit Paul, der aber wiederum nur Augen für Hilde hat.

Dass keiner am Ende den bekommt, den er gerne hätte, steht von vornherein fest, denn der Film beginnt mit der polizeilichen Vernehmung von Paul. Das Manifest des Selbstmörderclubs wird ansatzweise verlesen, und wir erfahren, dass zwei Menschen gestorben sind; einer davon ist Günther. Mit diesem Wissen gehen wir auf das Sommerfest und schauen den Fünf und ihren zahlreichen Freunden dabei zu, wie sie Absinth trinken, rauchen, Swing-Platten abspielen, sich die Zukunft vorhersagen und sich näherkommen.

Ich hätte mir ein bisschen mehr Atemlosigkeit gewünscht, ein bisschen mehr Herzblut, ein bisschen mehr Zug, um zwingender auf das Ende zuzusteuern, das wir ja fast schon kennen. Die Atmosphäre auf dem Fest ist sicherlich mehr verschwitzt als romantisch, und man ahnt, dass der Kater böse wird; die schwüle, drückende Luft ist fast zu schmecken. Aber eben nur fast. Der Umschwung von einer heiteren Feier zu einem aussichtslosen und tödlichen Manifest kam mir zu überraschend. Eben noch unterhält man sich darüber, wie perfekt der Augenblick gerade ist, dass man ihn gerne festhalten würde – „Ist doch gut so. Ist doch alles da“ –, da entsteht aus dieser Sehnsucht, jetzt müsste man gehen, jetzt, wo alles perfekt ist, da entsteht ganz plötzlich die Idee, man müsste eher dann gehen, wenn man keine Liebe mehr empfindet. Wenn eben die Perfektion keine mehr ist.

Den Bruch konnte ich überhaupt nicht nachvollziehen. Genauso wenig konnte ich generell die Todessehnsucht gerade von Günther nachvollziehen, der stets als der Starke erscheint und der in Paul einen wunderbaren Freund hat, der sich sogar für ihn prügelt, obwohl dieser eher der Zartbesaitete von den beiden ist. Wahrscheinlich wollte mir der Film sagen, dass Günther im Inneren eben doch nicht so stark ist, er an seiner unerfüllten Liebe zu Hans zerbrochen ist und deswegen den Tod gewählt hat. Das klingt ja sogar überzeugend, aber das habe ich auf der Leinwand nicht gesehen, auch wenn August Diehl jede Szene beherrscht, in der er zu sehen ist. Seine Rolle war mir persönlich einfach zu simpel angelegt; da nützt auch sein ganzes wundervolles Talent nichts.

Die Rolle der Hilde war da schon spannender: Sie erscheint stets als die Sprunghafte, die, die alle haben kann und keinen will. Nur Hans offenbart sie, dass sie ihn liebt und macht sich damit angreifbar und verletzlich – Attribute, die ihr die Öffentlichkeit unterstellt, die sie aber nie zugeben würde; die Zerrissenheit des Erwachsenwerdens eben. Lieber Schein als Sein. Anna Maria Mühe als Hilde ist mir manchmal ein wenig zu kokett, zu bemüht, eine forsche junge Berlinerin der 20er Jahre zu geben, aber auch sie hat ihre Momente, die so ehrlich und uneitel wirken, dass ich ihr den Rest der pseudo-verführerischen Augenaufschläge gerne verziehen habe.

Daniel Brühl als Paul und Jana Pallaske als Elli spielen beide sehr unaufgeregt ihre Rollen und vermeiden gekonnt jedes Drama, das ihren Charakteren innewohnt. Thure Lindhardt als Hans bleibt ein bisschen blass dafür, dass er eine zentrale Rolle der Tragödie ist; insgesamt aber haben die Darsteller den Film vor der kompletten Langeweile gerettet.

Ich hatte stets das Gefühl, dass die Szenen nicht ausgereizt wurden. Wenn mal ein bisschen Emotion kam, dann wurde sie mir zu früh ausgebremst, um mich zu erwischen. Die Szenen wirkten mir alle zu lang, teilweise zu gekünstelt und zu statisch, um die rohe Leidenschaft, den Irrsinn des Selbstmörderclubs zu vermitteln. Die Geschichte birgt so viel Potenzial, dass ich es sehr bedauert habe, es so zäh und ausgedehnt versanden zu sehen.

Der Film lebt von seinen sehr guten Darstellern, der perfekten Ausstattung und den schönen Dialogen, die ich sehr gelungen fand, weil sie mir einen sehr stimmigen Eindruck der Zeit vermittelt haben. Leider stokelt die Geschichte zu reißbrettartig auf ihr Ende zu, so dass nie richtig Spannung aufkam. Ich habe den Film eher mit freundlichem Interesse gesehen denn mit Faszination; ich war nicht berührt, ich war nicht abgestoßen. Aber genau eine dieser beiden Reaktionen hätte ich mir gewünscht, denn genau das wäre die Pointe der Geschichte gewesen: Kann ich den jugendlich-wahnwitzigen Plan der beiden nachvollziehen und ihn vielleicht sogar gutheißen oder lehne ich mich altklug zurück und bedauere die Hitzigkeit der Jugend?

So aber plätscherte schließlich nur der Abspann an mir vorbei, ich freute mich über die gute Musikauswahl und die Typografie und fragte mich die Frage des Filmtitels: Was nützt die Liebe in Gedanken? Nichts. Leider. Genau wie dieser Film. Leider.

Whale Rider

Whale Rider: schön. Poetisch. Berührend. Die Geschichte eines jungen Maori-Mädchens, das sich den Respekt ihres Großvaters erkämpfen muss, ist ein relativ einfach gestricktes Märchen. Das heißt aber nicht, dass es sich wie eine billige Geschichte anfühlt. Der Film überzeugt genau durch diese simple Gradlinigkeit; er wirkt nie aufgesetzt oder pathetisch, sondern einfach wahr. Die Bilder sind eher kühl und fast ein bisschen zu sehr zurückgenommen, aber dadurch wirkt die Kraft der Botschaft noch mehr. Wundervoll.

Identity

Identity (Identität): hmja. Hatte ich mir, ehrlich gesagt, mehr von versprochen. Ich fand ihn schon spannend, bis mittendrin die halbe Auflösung kam. Von da an war mir der Film relativ egal. Vor allem natürlich deshalb, weil John Cusack nicht mehr mitspielen darf. Und was die Krankheit angeht, die dem Film zugrunde liegt – nach Primal Fear kann da eh nix mehr kommen.